Wo ist Arian? Das Schicksal des sechsjährigen autistischen Buben aus Bremervörde in Niedersachsen bewegt in dieser Woche auch die Menschen außerhalb Deutschlands. Hundertschaften von Polizei und Bundeswehr suchen seit Tagen nach dem vermissten Kind. An der Suche beteiligten sich auch Teams der K-9 Pro Vermisstensuche. „Wir waren als Erste vor Ort. Der Bub ist am Montag gegen 19.15 Uhr aus seinem Zuhause verschwunden. Nicht einmal eine Stunde später waren unsere Leute und Hunde bereits dort“, schildert Alexandra Grunow. Die gebürtige Deutsche lebt in Kärnten. Sie hat gemeinsam mit der Münchnerin Rovena Langkau das K-9 Suchhundezentrum gegründet. Mittlerweile gibt es rund 50 Stützpunkte in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Slowenien, Norwegen und Island.
Von Kärnten aus koordinierte Grunow die Suche ihrer Teams nach Arian. Zehn Personen und sechs Mantrailing-Hunde waren bis Donnerstag fast durchgehend im Einsatz. „Alle Einsatzteams geben alles. Kaum einer von unseren Leuten hat die letzten Nächte mehr als 1,5 Stunden geschlafen“, schildert Grunow. Kontaktiert wurden die Suchhundeteams sofort nach dem Verschwinden des Kindes von der Familie selbst. Da Arian Autist ist, schrillten alle Alarmglocken. Nach der Geruchsartikelabnahme machten sich die Hunde sofort auf die Suche. Bislang (Stand: Freitag 16.30 Uhr) fehlt von dem Buben jedoch jede Spur. Grunow: „Es wird vor Ort wirklich alles Menschenmöglich getan, um Arian zu finden. Es ist ein Wahnsinn, er ist wie vom Erdboden verschluckt. Die Situation ist auch für uns extrem belastend.“
Der Sechsjährige ist ohne Jacke und Schuhe unterwegs. Und das bei Temperaturen in der Nacht um die null Grad. Neben Kräften von Polizei und Bundeswehr sind auch Feuerwehrleute und Rettungskräfte im Einsatz. Mittels Lichtkegel und Ballons versuchte man, das Kind anzulocken. Kinderlieder und die Stimme seiner Mutter hallten aus Lautsprechern durch den Wald. „Es wird wirklich alles versucht und nicht aufgegeben“, sagt Grunow. Ihre Teams machen aktuell Pause. Man stehe aber in ständigem Kontakt mit der Familie und sei auf Abruf jederzeit wieder einsatzbereit.