Die Oberstaatsanwaltschaft in Zaječar in Serbien teilte am Montag mit, sie habe den Autopsiebericht zum Tod in der Gefängniszelle des Bruders des Hauptverdächtigen im Mordfall Danka erhalten. Der 40-Jährige soll eines gewaltsamen Todes gestorben sein
Der Bruder des Hauptverdächtigen soll zusammen mit dem Vater am 28. März geholfen haben, den Leichnam des Mädchens von einer Mülldeponie geholt und an einem bis jetzt unbekannten Ort versteckt zu haben. Er wurde am 6. April in 48-stündige Untersuchungshaft in die Polizeistation in Bor gebracht. Am 7. April in den frühen Morgenstunden teilte die Polizei mit, der 40-Jährige sei dort eines natürlichen Todes verstorben. „Trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen durch Polizeibeamte und Ärzte im Gesundheitszentrum im Bor verstarb der Mann am Sonntag um 3.10 Uhr. Die Ärzte stellten einen natürlichen Tod fest.“ Die Oberstaatsanwaltschaft in Zaječar ordnete zur Feststellung der Todesursache eine Autopsie des Leichnams in Belgrad an.
Gewaltsamer Tod
Das Ergebnis der Autopsie scheint nun die Aussagen der Polizei zu widerlegen. Wie „Radar“ berichtet, sollen im gerichtsmedizinischen Gutachten aus Belgrad zahlreiche Verletzungen am Körper des Leichnams festgestellt worden sein. Die Verletzungen lassen die Experten auf einen gewaltsamen Tod schließen. Die Erkenntnisse wurden zur weiteren Bearbeitung an die zuständige Oberstaatsanwaltschaft in Zaječar weitergeleitet. Dies wurde am Montag von der Oberstaatsanwaltschaft bestätigt.
Das Belgrader Zentrum für Menschenrechte fordert die Oberstaatsanwaltschaft in Zaječar auf, die Öffentlichkeit unverzüglich über die Ergebnisse der Untersuchung zu informieren: „Wir erwarten, dass sie im Falle der Richtigkeit der oben genannten Informationen unverzüglich die Festnahme aller Polizeibeamten anordnet, die Gewalt angewendet haben. Wegen des begründeten Verdachts, dass sie das Verbrechen des schweren Mordes begangen haben. Das Innenministerium muss alle beteiligten Polizeibeamten sofort suspendieren, bis alle Verfahren abgeschlossen sind.“
Zweijährige ermordet
Das zweijährige Mädchen Danka wurde am 26. März getötet. Zwei Verdächtige sitzen wegen des Verdachts des Mordes an Danka derzeit in Untersuchungshaft. Sie werden des schweren Mordes beschuldigt. Der Hauptverdächtige soll den Mord zugegeben haben. Der Zweitverdächtige schweigt. Beide waren Mitarbeiter der örtlichen Wasserwerke und sollen Danka alkoholisiert angefahren und anschließend ihren bewusstlosen Körper ins Auto gelegt haben. Der Hauptverdächtige soll zugegeben haben, sie anschließend, nachdem sie wieder zu Bewusstsein kam, mit seinen Händen erstickt zu haben. Danach sollen die Verdächtigen den Körper des Mädchens auf eine Mülldeponie geworfen haben. Tagelang wurde nach der Vermissten gesucht, auch in Wien. Bis Präsident Aleksandar Vučić in einer Pressekonferenz mitteilte, dass Danka ermordet wurde und ihre Mörder verhaftet wurden.
Leiche verschwunden
Bis heute wurde die Leiche des Kindes nicht gefunden. Sie soll am 28. März vom Hauptverdächtigen unter Mithilfe seines Vaters und des Bruders an einem unbekannten Ort versteckt worden sein. Alle Verdächtigen schweigen dazu.