Die zweisprachigen Ortstafeln stehen fest im Boden, sind nicht mehr umstritten - wenngleich ihre Zahl nicht mehr wird, wie sich das manche an der Lösung Beteiligte erhofft hätten. Doch wie steht es - abseits dieses einstigen Aufregers - um die Kärntner Slowenen? Die Präsentation seines neuen Buches „Identität ohne Feindbild“ im Kärnten Museum hat Marjan Sturm, langjähriger Vorsitzender des Beirates für die slowenische Volksgruppe im Bundeskanzleramt, für eine Diskussion über die Zukunftsoptionen für die Volkgruppe gewählt. Und dabei gleich einen Pflock eingeschlagen: Statt der Bezeichnung „Volksgruppe“ zieht er die Zuschreibung „Sprachgruppe“ vor. Da Sprache und Kultur und nicht etwa eine Verbindung zum Staat Slowenien das einigende Element seien. Die „narodna zavest“ erschien ihm schon in der Vergangenheit als der falsche Zugang.