Tagelang trübte Saharastaub den Himmel über Kärnten und Osttirol. In der Nacht auf Mittwoch regnete es jedoch in mehreren Regionen und wusch den Staub aus der Luft aus. Doch die Folgen freuen vor allem Autofahrer nicht: Denn auf vielen Fahrzeugen setzte sich das Staub-Regen-Gemisch als unschöne, klebrige Schicht auf dem Fahrzeuglack ab. Um Lackschäden zu vermeiden, sei jetzt eine gründliche Autowäsche wichtig, sagt ÖAMTC-Techniker Florian Merker: „Pollen und Saharastaub können aber auch den Innenraumluftfilter verstopfen. Den sollte man ohnehin regelmäßig tauschen lassen.“
Der ÖAMTC rät, die Autowäsche in einer Waschanlage durchzuführen, da durch eine zu trockene Reinigung per Hand die Sandpartikel mit dem Schwamm erst richtig in den Lack einmassiert würden und Kratzer entstehen können. Die Motorwäsche sollte man einer Fachkraft anvertrauen. Denn wer selbst mit dem Hochdruckreiniger im Motorraum herumhantiert, riskiere Schäden an der Fahrzeugelektronik. Nach der gründlichen Wäsche sollte das Fahrzeug außerdem auf Lack- und Glasschäden untersucht werden. Zum Schluss sei eine Innenreinigung angesagt: Zur Beseitigung des groben Schmutzes nimmt man laut der Experten am besten einen Staubsauger. Für Armaturen und Kunststoffteile gebe es spezielle Reinigungsmittel.
In den vergangenen Tagen tauchten in den Sozialen Netzwerken auch immer wieder Videos vom magnetischen Saharastaub auf – verbunden mit diversen Verschwörungstheorien und besorgten Kommentaren. Experten erklären aber, dass dieses Phänomen völlig normal ist, da der Staub in geringen Maßen auch Eisenpartikel enthalte, die bekanntlich magnetisch sind, erklärte der Kärntner Geologe und Paläontolge Hans Peter Schönlaub. Gefährlich sei das nicht, im Gegenteil: Der Staub steigere sogar die Fruchtbarkeit der Böden.