Kein ruhiger Morgen für die Klagenfurter Feuerwehren am Freitag: Gegen 5 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu einem Brand in der Hirschstraße im Süden der Landeshauptstadt alarmiert. „Ein Kfz-Meisterbetrieb steht in Flammen, wir sind mit schwerem Atemschutz vor Ort“, erklärte Einsatzleiter Helmut Unterluggauer von der Berufsfeuerwehr Klagenfurt gegenüber der Kleinen Zeitung.
Besitzer reagierte weitsichtig
Zwei Menschen wurden verletzt. Unterluggauer: „Es handelt sich dabei um den Besitzer der Werkstätte und seine Lebensgefährtin, sie befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes in der darüberliegenden Wohnung. Es besteht Verdacht auf Rauchgasvergiftung.“ Die beiden, ein 63-jähriger Mann und eine 77-jährige Frau, wurden mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht, zuvor hatte der Besitzer allerdings noch Mut und Weitsicht bewiesen: Denn er informierte zuvor noch die eingetroffenen Feuerwehrleute darüber, was in seiner Werkstätte gelagert ist.
„Das war für uns von großer Bedeutung. Hätten wir nicht gewusst, was sich in der Halle befindet, wäre der Einsatz noch schwieriger gewesen“, erklärt Unterluggauer. Ein Ölfass im Inneren und eine außer Betrieb befindliche Gasheizung außerhalb des Gebäudes stellten keine unmittelbare Gefahr dar. Heikler präsentierte sich jedoch die Lage im Umkreis: „Es war durchaus gefährlich, weil erstens auch der Dachstuhl gebrannt hat und man zweitens im Industriegebiet immer damit rechnen muss, dass umliegende Gebäude gefährliche Stoffe gelagert haben.“ Das war hier der Fall: Denn direkt daneben befindet sich eine Farbenfirma samt Lager. Diese Gebäude mussten daher extra gekühlt werden, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Farben seien nämlich stark brennbar und sehr giftig, dabei sei höchste Vorsicht geboten. Schließlich konnte aber auch dahingehend Entwarnung gegeben werden.
Die beiden Bewohner mussten nicht im Krankenhaus bleiben, sie wurden dort ambulant behandelt, heißt es seitens der Kabeg. Die Brandursache steht derzeit laut Polizei noch nicht fest. Diesbezüglich laufen die Ermittlungen. Auch die genaue Höhe des entstandenen Sachschadens wird erst ermittelt.
Binnen einer Stunde war der Brand unter Kontrolle. Mit dem anschließenden Abreißen der Dachhaut und dem dortigen Löschvorgang waren die Einsatzkräfte aber noch länger beschäftigt. Im Einsatz standen rund 70 Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr und dreier Freiwilligen Feuerwehren. Die Brandursache ist im Moment noch immer Gegenstand der Ermittlungen.