Zu einem Lawinenabgang kam es Freitag am frühen Nachmittag in den Hohen Tauern. Drei Skitourengeher lösten bei der Abfahrt im Bereich der Feldseescharte (2714 m) im 35 Grad steilen Gelände ein Schneebrett aus. Die Landespolizeidirektion Kärnten bestätigte auf Nachfrage der Kleinen Zeitung einen entsprechenden Rettungseinsatz.
Gegen 12.30 Uhr ging der Notruf ein. Einer der drei Männer, ein 64-jähriger Villacher, war von den Schneemassen rund 300 Meter weit mitgerissen worden. Er wurde komplett verschüttet. „Nur seine Hand ragte noch heraus“, sagt Johannes Huber, stellvertretender Ortsstellenleiter der Bergrettung Mallnitz. Die Bergretter waren einsatzbereit, musste dann aber doch nicht zur Unfallstelle ausrücken. Denn die beiden anderen Tourengeher konnten ihren verschütteten Kameraden nach ungefähr zehn Minuten selbst bergen. Die Männer waren mit LVS-Geräten (Lawinenpiepser), Sonde und Schaufel ausgerüstet.
Der 64-Jährige wurde schwer verletzt, war laut Polizei aber ansprechbar. Er wurde vom Rettungshubschrauber „C7“ mittels Seil geborgen und nach Mallnitz geflogen. Dort wurde der Mann erstversorgt und anschließend ins Krankenhaus Lienz gebracht. Auch seine beiden Kameraden, die unverletzt blieben, wurden ins Tal geflogen. Neben dem Rettungshubschrauber war der Polizeihubschrauber „Libelle“ im Einsatz.