Zwischen Österreich und Slowenien gibt es neue tägliche Zugverbindungen. Zusätzlich zu den bestehenden Verbindungen verknüpfen ab heute, Donnerstag, jeweils drei neue direkte Zugpaare die slowenische Hauptstadt Ljubljana mit Villach bzw. Graz. In Kooperation zwischen der ÖBB und der slowenischen Staatsbahn, Slovenske Železnice (SŽ), werden auf diesen Strecken die neuen slowenischen Stadler Flirt-Züge im Einsatz sein, berichtete die slowenische Nachrichtenagentur STA.
Vertreter der ÖBB und SŽ lobten die gute Zusammenarbeit der beiden Bahngesellschaften. Im Vorjahr seien zwischen den beiden Nachbarländern 22 Prozent mehr Fahrgäste befördert worden als im Jahr 2022 und sogar 66 Prozent mehr als 2019, sagte Darja Kocjan, Chefin von SŽ-Personenverkehr, laut STA am Laibacher Bahnhof bei einem feierlichen Start der Zugverbindung nach Graz. In Graz betonte sie schließlich, dass neben der gestärkten Beziehung vor allem die nachhaltige Entwicklung der Region und die Verminderung des CO2 Fußabdruck im Vordergrund stehe.
Kooperation wird ausgeweitet
Das Projekt, das am Donnerstag mit der Ankunft des ersten FLIRT-Zuges am Grazer Hauptbahnhof gestartet worden ist, sei das größte Projekt, das den Süden Österreichs und Slowenien zu einem Mobilitätsraum verbinden werde, sagte der Leiter des Fernverkehrs beim ÖBB-Personenverkehr, Kurt Bauer. Die Kooperation soll künftig noch ausgeweitet werden. Laut Bauer will man mittelfristig Züge nach Graz im Stundentakt und nach Villach im Zwei-Stunden-Takt anbieten.
Das ist allerdings noch Zukunftsmusik. Denn vorerst startet die Verbindung nach Ljubljana mit 12 Zügen. Nächstes Jahr kommen dann zwei weiter Zugpaare hinzu. Die Zeitersparnis zwischen Graz und Ljubljana im Vergleich zu früheren Verbindungen liegt bei rund 15 Minuten. Allerdings betonte Bauer, dass die Häufigkeit der Verbindungen entscheidender seinen als die Fahrtzeitverkürzung.
Zwischen Ljubljana und Villach gibt es zusätzlich zu den bestehenden Eurocity-Zügen täglich noch drei Direktverbindungen hin und zurück. Nach Graz gibt es unterdessen jeden Tag einen Direktzug aus der slowenischen Hauptstadt, bei den beiden anderen Verbindungen muss man in Maribor bzw. Pragersko umsteigen, hieß es.