Er kann es einfach nicht lassen: Martin Hoi, der stärkste Mann Kärntens, startet diese Woche seinen nächsten Weltrekordversuch. Dabei wurde die Idee quasi aus der Not geboren: „Zurzeit laboriere ich an einer Fußverletzung, weshalb ich den Drang verspürte, mit meinem Oberkörper etwas Besonderes zustande zu bringen“, erklärt Hoi gegenüber der Kleinen Zeitung. „Es gab die Idee, sozusagen als lebender Schlepplift mit eigener Handkraft 100 Skifahrerinnen und Skifahrer zu ziehen.“ So weit, so unglaublich klingend: Hoi wird hierfür an einer Pistenraupe fixiert, über ein Seil ist er dann mit den Skisportlern verbunden. Dazwischen ist eine Zugwaage angebracht.

Stattfinden soll das Spektakel am kommenden Freitag ab 14 Uhr im Salzburger Filzmoos – dort, wo er vor knapp vier Jahren bereits einen Weltrekord aufstellen konnte, indem er mit seiner Muskelkraft einen Heißluftballon zu Boden zog.

Martin Hoi bei seinem ersten Weltrekordversuch in Filzmoos
Martin Hoi bei seinem ersten Weltrekordversuch in Filzmoos © Christian Fischbacher Photograph

Bodenreibung als größtes Problem

Doch ganz so, wie der Versuch jetzt umgesetzt wird, war es eigentlich nicht geplant. Hoi erzählt: „Ich habe die Idee beim RID (Anm.: Rekord-Institut für Deutschland) angemeldet, die haben mir dann die Parameter vorgegeben.“ Und dabei gab es eine Überraschung: Gleich 50 Meter weit soll Hoi die 100 Skifahrer ziehen. „So weit habe ich noch nie etwas für einen Weltrekord ziehen müssen“, sagt der Kärntner.

Er selbst ist jedoch guter Dinge, denn auch wenn seine Beine momentan eingeschränkt sind, glaubt er an die Kraft im Oberkörperbereich. Aber: Wenn Menschen im Spiel sind, könne immer Unvorhergesehenes passieren. Das größte Problem dürfte die enorme Bodenreibung darstellen, meint Hoi: „Man muss sich vorstellen, dass es um 200 Paar Skier geht, die da auf dem Schnee aufliegen und in Bewegung gesetzt werden. Es wird sehr schwierig, doch wenn ich nicht an den Erfolg glauben würde, dann hätte ich mich nicht darauf eingelassen“, gibt er sich optimistisch. Trotz der enormen Distanz von 50 Metern sieht es Hoi als wichtigsten Schritt, die Skifahrer überhaupt erst in Bewegung zu bringen.

Ähnlicher Versuch vor elf Jahren

Einen ähnlichen Weltrekord-Versuch hat Hoi übrigens bereits vor elf Jahren am Goldeck gewagt: Damals zog er 60 Skifahrerinnen und Skifahrer über eine Länge von 20 Metern bergauf. Der Versuch gelang zwar, als Weltrekord anerkannt wurde er jedoch nicht. Die zurückgelegte Distanz war damals zu kurz, auch das Fehlen einer Zugwaage wurde beanstandet. Sollte der Versuch nun am Freitag gelingen und vom RID anerkannt werden, hält der Kärntner bereits bei 21 aufrechten Weltrekorden.