Anfang Oktober des Vorjahres kamen bei einem Busunglück in Venedig 21 Personen ums Leben. 15 weitere Fahrgäste wurden verletzt. Neben dem Busfahrer, der auch verstarb, saßen Touristen aus mehreren Nationen im Bus, der über eine Brücke in den Abgrund stürzte. Jetzt hat die Versicherung des Busunternehmens damit begonnen, die ersten Briefe mit Angeboten für Entschädigungen an Überlebende und Angehörige zu schicken, wie italienische Medien berichten.

Junges Paar aus Deutschland

Auch ein junges aus Deutschland stammendes Paar, dessen 17 Monate alte Tochter verstarb, hat laut der Tageszeitung „Il Gazzettino“ einen Brief mit einem Zahlungsvorschlag erhalten. Die Mutter des Kleinkindes war lange auf der Intensivstation. Ihr Partner wurde am Kopf und am Rücken verletzt. Der angebotene Betrag soll sich zwischen 200.000 und 300.000 Euro bewegen. Dieser Betrag würde von der Versicherung „aus freien Stücken bezahlt“, heißt es.

Nach wie vor wird die Schuldfrage untersucht. Bisher wurde noch nicht geklärt, inwieweit die Leitschienen der Brücke für den Unfallhergang mitverantwortlich sind. Es ist davon auszugehen, dass sich das Versicherungsunternehmen an der Gemeinde als Verantwortliche für den Zustand von Straße und Brücke regressieren möchte.