Immer wieder schauen bei den beiden Laghi di Fusine, den Weißenfelser Seen im Gemeindegebiet von Tarvis, Stars vorbei. Im Vorjahr begeisterten Skunk Anansie und Mika tausende Konzertgänger. Auch als Schauplatz von internationalen Fernsehserien dienten die Seen. So wurden Teile der Netflix-Serie „The Witcher“ dort gedreht. Immer wieder sind Bilder des beliebten Fotomotivs auf Instagram zu sehen.
Derzeit steht der obere der beiden Seen, der lago superiore, im Blickpunkt des Interesses. Der See wird nämlich immer seichter, wie die Friauler Tageszeitung „Messaggero Veneto“ berichtet. Zum Teil war er schon fast komplett trocken. Grund für das Austrocknen des Sees an der Grenze zu Kärnten und Slowenien ist aber nicht der Wassermangel. Der Boden des Sees wird immer platter, weil sich dort tonnenweise Geröll und Schlamm ablagern. Das Material kommt als Erosion von den Julischen Alpen.
Experten der Region Friaul-Julisch Venetien „beobachten einen stetig höher werdenden Materialfluss vom Mangart in den Vaisonz Bach“, heißt es in dem Artikel. Das mache ein dringendes Einschreiten bei der Mündung in die Fusine-Seen nötig. Für die Arbeiten, die unter anderem den Aushub von 40.000 Kubikmetern Material vorsehen, sind 3,7 Millionen Euro reserviert. Damit soll verhindert werden, dass der obere See verschwindet.