Bei der Polizeiinspektion Trattengasse in Villach fuhr am Mittwoch ein Taxi vor. Der Fahrer hatte einen ganz besonderen Auftrag: Er musste einen Blumenstrauß und einen sehr persönlichen Brief abgeben. Und zwar für die 34-jährige Polizistin Daniela Soukup.

Die Villacherin hat vor Kurzem einem schwer kranken Mann aus Deutschland geholfen. Es war eine lebenswichtige Hilfe: Denn für den Betroffenen war weltweit nach einem geeigneten Stammzellenspender gesucht worden. Bis der „Verein Geben für Leben“ auf Daniela Soukup gestoßen ist. Sie hatte sich vor vielen Jahren freiwillig als Stammzellenspenderin registrieren lassen - wie durch ein Wunder passten ihre Stammzellen zu dem kranken Mann.

Lebensretter

Nach dem Bericht in der Kleinen Zeitung darüber, erreichte Soukup nun „ein wunderschöner Brief“, wie sie sagt. Er kam von einem Leukämiepatienten, der einst selbst von einem Stammzellenspender gerettet wurde. Darin stand: „Ich habe im Uniklinikum Graz eine Stammzellentransplantation erhalten, die wegen einer Leukämieerkrankung erforderlich war. Mein Lebensretter kommt aus Deutschland und ich bin ihm unendlich dankbar. Der Beitrag in der Kleinen Zeitung hat mich zu Tränen gerührt.“ Abschließend heißt es: „Ich hoffe, Sie haben Freude mit dem kleinen Dankeschön.“ Soukup meint: „Das war eine wunderschöne Überraschung, als ich nach meinem Nachtdienst die Blumen bekommen habe. „Ich möchte mich unbekannter Weise für den schönen Strauß und die netten Worte bedanken.“

Einmal mehr wiederholt sie ihren wichtigen Appell im Sinne der vielen kranken Menschen, die Hilfe brauchen: „Jeder, der gesund ist, sollte seine Stammzellen typisieren lassen. Es ist so einfach und man kann damit so viel Hoffnung geben.“ Für sie selbst sei es ein wunderschönes Erlebnis gewesen, einem kranken Menschen zu helfen. „Eine Stammzellenspende tut überhaupt nicht weh und kann ein anderes Menschenleben retten.“