Als „luschtig und lebensfroh“ würde sich Jürgen bezeichnen. Der ursprünglich aus Osttirol stammende Kärntner ist auf der Suche nach der großen Liebe – und zwar abseits von oberflächlichen Dating-Apps wie Tinder, Lovoo und Co., wie er sagt. „Da wischt man 100 Mal hin und her, hat dann irgendwann ein Match und bekommt erst recht keine Antwort.“ Daher versucht Jürgen es jetzt auf diesem Weg. „Bei einem Artikel muss man sich die Zeit nehmen, muss sich drauf fokussieren“, sagt er. Denn von Oberflächlichkeiten hat er genug. „Ich will jemanden kennenlernen, am liebsten bei einem Kaffee. Beim Reden kommen die Leut‘ zam, hat man früher schon gesagt.“
„Es fällt mir schnell auf, wenn wer lügt“
So stellt sich Jürgen auch das erste Date vor. Gemütlich etwas trinken gehen oder eine Runde spazieren gehen. „Hauptsache entspannt, bei Stress verstellt sich der Mensch schnell“, ist sich der Biomedizinische Analytiker sicher. So beobachtet er sein Gegenüber auch genau, wenn sich Körpersprache und Gesagtes widersprechen, fällt es ihm auf. „Es fällt mir schnell auf, wenn mich wer anlügt oder sich in Widersprüche verstrickt. Man kann ja alles bereden, ich bin auch nicht fehlerfrei.“ Kommunikation ist dem 32-Jährigen generell wichtig, „ich will immer extrem viel über den anderen Menschen wissen“.
Jürgen sucht eine Frau in seinem Alter – „fünf Jahre rauf oder runter ist gar kein Problem, wenn alles andere passt, kann es sich auch außerhalb dieses Rahmens bewegen“ –, optisch hat er keine speziellen Vorstellungen. „Sie soll einfach Frau sein, wie sie ist. Kein Körper ist perfekt, sie sollte nur nicht gerade amerikanische Maße haben“, sagt er und meint, dass ihm eine schlankere Frau lieber wäre. Zu viele Tattoos und Piercings sollte sie auch nicht haben, gegen zwei, drei sei aber nichts einzuwenden.
Bei einer Sache sollte man sich auf jeden Fall einig sein: Jürgen hätte gerne Kinder in seinem Leben. Wenn seine potenzielle Zukünftige bereits Kinder hat, sei dies kein Problem. „Der Kinderwunsch sollte aber noch nicht abgeschlossen sein.“ Denn eigene Kinder zu haben, stehe weit oben in seiner eigenen Prioritätsliste. Für sich selbst, so stellt er klar, brauche er allerdings „keine Mama, die auch mich aufpasst“, sagt er lachend. „Ich kann selbst kochen, putzen, backen. Das sollte der Mann auch alleine hinbekommen.“
Der Oberkärntner arbeitet in Villach, seine Zukünftige sucht er zwischen Lienz und Wolfsberg, sollte es funktionieren, „wäre es aber gut, wenn man irgendwann zusammenzieht. Auch wenn man nicht 24 Stunden aufeinander picken muss“. Gemeinsame Hobbys sind Jürgen genauso wichtig wie etwas Neues von seiner Partnerin zu lernen: „Unterschiede und Überschneidungen.“ Selbst lebt er sehr sportlich: „Schwimmen, Schnorcheln, Rafting, E-Biken, Spazieren, Skifahren, Rodeln, Wandern und Eisstockschießen, aber nichts davon extrem.“ Als Ausgleich geht er in die Sauna oder Spa und „auch die Couch ist mal wichtig“.
„Tiere sind kein Menschenersatz“
Haustiere sind für den reisefreudigen Kärntner kein Problem, „solange sie kein Menschenersatz sind“. Mit seiner Zukünftigen würde er gerne zusammen die Welt bereisen, obwohl er bereits viel herumgekommen ist, gibt es noch zahlreiche Orte auf seiner Wunschliste: Korsika, finnische Seen, griechische und spanische Inseln und vieles mehr.
Zigaretten und Alkohol seien übrigens kein Problem, „aber alles mit Maß und Ziel. Ich trinke selbst gern in Gesellschaft ein Glas, aber brauche keinen Alkohol, damit man mich aushält“, scherzt er.