Ein russischer Unternehmer verklagt Kroatien auf 35 Millionen Euro Schadensersatz wegen Beschlagnahmung der Megajacht „Royal Romance“. Die Beschlagnahme erfolgte auf Anfrage der ukrainischen Behörden. Es bestand der dringende Verdacht, dass die Jacht Wiktor Medwedtschuk gehört. Der steht seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine auf der Liste sanktionierter Oligarchen. Die 92 Meter lange und 200 Millionen Euro teure Megajacht wurde 2022 in Rijeka versiegelt und danach in eine Werft im Hafen Trogir abtransportiert, wo sie seither ankert.
35 Millionen aus Vermietung entgangen
Der russische Geschäftsmann Aleksey Inkin behauptet allerdings, dass die Luxusjacht zum Zeitpunkt der Beschlagnahme längst nicht mehr in Medwedtschuks Besitz gewesen sei. Laut Inkin hatte Kroatien kein Recht, die Jacht zu beschlagnahmen und der Unternehmer klagt deshalb auf die entgangenen Einnahmen aus der Vermietung. Er habe dadurch seit 2022 einen Verlust von 35 Millionen Euro erlitten.
Langer Prozess
Das kroatische Außenministerium teilte bei der Beschlagnahme 2022 mit: „Das Bezirksgericht in Split habe nach einem Ersuchen der Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine um internationale Rechtshilfe das Schiff ,Royal Romance‘ beschlagnahmt und ein Registrierungsverbot für dieses Schiff angeordnet.“ Bereits im Januar dieses Jahres entschied allerdings ein Gericht in Kroatien, dass die „Royal Romance“ so schnell wie möglich an die Ukraine übergeben werden müsse. Kroatiens Regierung soll nun die Ukraine um zusätzliche Informationen zu dem Verfahren gebeten haben: „Es handelt sich um ein sehr komplexes Verfahren, das mit dem Völkerrecht in Einklang gebracht werden muss. Es ist nicht zu erwarten, dass die Entscheidung so schnell fallen wird, da das Verfahren langwierig und komplex ist“, zitiert vecernjilist nicht namentlich benannte Quellen aus dem kroatischen Außenministerium.