Die Zeit läuft den Strandbetreibern in Lignano davon wie Körner, die durch die Sanduhr rieseln. In weniger als zwei Wochen beginnt im Badeort das beliebte Muschelfest „Festa delle cape“. Bei der 38. Ausgabe des Festes, bei dem ausgiebig Meeresfrüchte geschlemmt werden, steht den bereits geöffneten Beherbergungsbetrieben laut dem staatlichen italienischen Rundfunksender Rai Friaul das erste ausgebuchte Wochenende bevor. Und da sollten die Strände ansprechend aussehen.

Dafür fehlen aber noch 180.000 Kubikmeter Sand. Am Strand von Sabbiadoro sind es 80.000, in Pineta 70.000 und in Riviera rund 30.000 Kubikmeter. Daher wird jetzt schon mit Hochdruck daran gearbeitet, die Strände wieder aufzubauen.

Sand aus Tagliamento gepumpt

Denn im Winter verweht der Wind jedes Jahr den Sand und das Meer spült ihn weg. Fast die Hälfe des Sandes ist in der Nähe des Ufers geblieben. Dieser kann bei Ebbe direkt am Strand zusammengesammelt und aufgebracht werden. Die zweite Hälfte der Sandkörner muss mühsam mit Lastwagen vom Fluss Tagliamento wieder zu den Stränden gekarrt werden. „Der Sand wird mit Pumpen gefördert. Dadurch werden dort dann auch die Wasserwege wieder leichter schiffbar“, sagt Giorgio Ardito, Betreiber des Strandbades in Pineta.

Derzeit spaziert man in Lignano zwischen Dünen, zu denen der bereits gesammelte Sand zusammengeschoben wurde. „Die Zeit ist knapp. Denn heuer ist Ostern Ende März. Und dann folgen schon die Feiertage der Österreicher. Heuer fallen Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam in den Mai“, so Manuel Rodeano, Präsident der Lignano Sabbiadoro Gestioni S.p.A, die unter anderem den Strand Sabbiadoro betreibt.