Nach dem tragischen Unglück mit einem Elektrobus im Vorjahr in Venedig, bei dem 21 Menschen starben und 15 verletzt wurden, wird nach wie vor nach der Ursache gesucht. Jetzt soll ein brisantes Gutachten Aufschluss darüber geben: Wie italienische Medien berichten, liegt jetzt ein technisches Gutachten vor, das zu dem Schluss gekommen ist, dass die Lenkung defekt war. Ob das der Auslöser für den Unfall war oder die Lenkung erst im Zuge dessen kaputt wurde, ist nun Gegenstand weiterer Ermittlungen.
Laut Gutachten seien drei Szenarien möglich: Erstens könnte die Lenkung kurz vor dem tragischen Unfall kaputt geworden sein, zweitens nach dem Kontakt mit dem Randstein oder drittens nach dem Aufschlag in der Tiefe. Sollte die Lenkung tatsächlich vor dem Unfall blockiert haben, könnte das erklären, warum auf der Leitschiene auf 50 Metern Länge 27 Kontaktspuren gefunden wurden und der Busfahrer nicht wieder zurück auf die Fahrbahn lenken konnte.
Experten sind sich uneins
Laut der Tageszeitung „Il Gazzettino“ streiten sich aber nach wie vor die Experten darüber, ob der Fahrer einen Herzinfarkt gehabt habe oder nicht. Denn Gerüchten zufolge soll der Mann, der beim Unglück ebenso ums Leben kam, eine Herzerkrankung gehabt haben. Ein Gutachten schloss das aber aus, demnach sei er an einem Genickbruch verstorben.
Die Ermittlungen gehen weiter. Es fehlen unter anderem noch die Daten der elektronischen Busaufzeichnungen.