Mit Jahresbeginn startete Hrvatske Autoceste (HAC), die größte kroatische Autobahn-Betreibergesellschaft, die Planung und Umsetzung einer zweiten Brücke auf die kroatische Insel Krk. Eine Ausschreibung für eine Machbarkeitsstudie und Umweltverträglichkeitsprüfung des Projektes wurde am 2. Jänner veröffentlicht. Die Bewerbungsfrist lief bis 29. Jänner, das Budget dafür wurde mit 600.000 Euro festgelegt.
Bekannt war bereits, dass die neue Brücke nicht statt, sondern zusätzlich zur bestehenden errichtet werden soll. Ebenso als sicher galt, dass sie über vier Straßen- und zwei Gleisspuren verfügen soll. Ausgeführt soll der Bau als doppelstöckige Konstruktion werden, mit Pkw- sowie Lkw-Verkehr oben und darunter die Bahntrassen. „Bereits als wir vor zwei Jahren die bestehende Brücke renoviert haben, sah der Plan zur Verkehrsentwicklung auch den Bau der zweiten Brücke mit Eisenbahnschienen vor“, sagte Verkehrsminister und stellvertretender Ministerpräsident Oleg Butković Anfang Jänner. Der Bedarf bestünde bereits jetzt, und wenn der Hafenterminal in Omišalj fertiggestellt sein wird – der Bau hat übrigens noch nicht einmal begonnen –, wird dieser Bedarf noch größer werden, teilte der kroatische Minister mit.
Eckdaten des Großprojekts
Nun – nicht einmal zwei Wochen nach dem Ende der Einreichfrist für die Projektierung – gab HAC erste beeindruckende Zahlen des Großprojekts bekannt: Die Brücke wird eine Länge von 850 Metern haben. Doch damit ist es nicht getan, denn direkt im Anschluss an die Brücke wird auf Krk eine zweite Brücke, besser gesagt ein 900 Meter langes Viadukt ein Tal auf der Insel überqueren. Das Ende des Viadukts wird wiederum in einen 740 Meter langen Tunnel münden. Inklusive aller Zufahrtsstraßen wird die neue Verbindung von Festland und Insel eine Länge von mehr als sieben Kilometern aufweisen.
Auch der Standort soll mittlerweile fixiert sein. Die neue wird südlich der bestehenden Brücke errichtet und vom östlichen Ende der Bucht von Črišnjeva über die Halbinsel, auf der sich die Festung Maltempo befindet, nach Krk führen. Man wählte somit die kürzeste Luftlinie zwischen Festland und Insel. Auch der geplante Termin für die Fertigstellung wurde bekannt gegeben: 2030 will man die Brücke eröffnen.