Ein unglaubliches, monatelanges Martyrium musste eine in Klagenfurt lebende Ukrainerin über sich ergehen lassen: Ein in Hamburg lebender Deutscher (46) verfolgte die Frau beharrlich, indem er sie immer wieder aufsuchte, ihr unzählige Nachrichten über diverse Nachrichtendienste schickte und für sie diverse Termine vereinbarte, von denen die Ukrainerin nichts wusste. Die Art und Weise, wie der Mann sie bedrängte, und ihren höchstpersönlichen Lebensbereich und die Lebensführung unzumutbar beeinträchtigte, führte nach einer polizeilichen Vernehmung des Beschuldigten, Anfang Februar zum Ausspruch eines Betretungs- und Annäherungsverbotes und vorläufigen Waffenverbots. Er wurde angezeigt.
Aber damit nicht genug: In den vergangenen Tagen suchte der Mann die 34-Jährige mehrfach auf und musste von der Polizei weggewiesen werden. Am Dienstag drohte er der Frau damit, ihren Hund zu töten, sofern sie ihm keinen Zutritt zu ihrer Wohnung gewähren würde. Weiters entriss er ihr das Handy, als sie die Polizei verständigen wollte und würgte die Ukrainerin. Anschließend flüchtete der Mann.
Festnahme
Von der Staatsanwaltschaft Klagenfurt wurde eine Festnahmeanordnung gegen den 46-Jährigen erlassen. „Er konnte im Zuge einer Fahndung an einer Baustelle in der Nähe der Wohnung der Frau angetroffen und festgenommen werden“, teilt die Polizei mit. Im Einsatz befanden sich mehrere Streifen des Klagenfurter Stadtpolizeikommandos, die Schnelle Interventionsgruppe und eine Diensthundestreife. Der Mann wurde in die Justizanstalt Klagenfurt gebracht.