Die Woche startete mit ungewöhnlich hohen Temperaturen für diese Jahreszeit. „Bis einschließlich Donnerstag werden die Tageshöchstwerte in Kärnten und Osttirol verbreitet bei frühlingshaften 9 bis 13 Grad liegen. Im Mölltal könnte am Montagnachmittag die Temperatursäule sogar bis auf 17 Grad klettern“, prognostiziert Alexander Hedenig, Meteorologe der GeoSphere Austria. Verantwortlich dafür sei Föhn aus Nordwesten. In Villach wurden am Montag 18,1 Grad gemessen, in Spittal an der Drau und in Weitensfeld im Gurktal 18,3, Kötschach-Mauthen kletterte die Temperatursäule sogar auf 19,3 Grad, den Spitzenwert lieferte aber Lienz in Osttirol mit 19,7 Grad.
Der starke Wind verhindert seit Sonntag auch die Rettung zweier verletzter Alpinisten am Großglockner. Windspitzen über 100 km/h machten die Landung von Hubschraubern auf 3000 Höhenmetern unmöglich. „Im Laufe des Nachmittags nimmt der Wind ab, wir registrieren am Sonnblick bereits eine Abschwächung. In der Nacht auf Dienstag wird der Wind dann deutlich nachlassen und spätestens am Dienstag ist der Einsatz von Hubschraubern wieder möglich“, sagt der Meteorologe. Wie prognostiziert konnten die verunfallten Bergsteiger am Dienstagmorgen gerettet werden. Dienstag und Mittwoch bleiben in Kärnten und Osttirol verbreitet sonnig und windstill.
Wetterumschwung
Mit Beginn des Wochenendes schlägt das Wetter allerdings um. Freitag dominiert eine Südwestwetterlage: „Vom Süden stauen sich Wolken und bringen Niederschlag. Am Freitag zunächst im Bereich der Karnischen Alpen, spätestens Samstag auf Sonntag verbreitet in ganz Kärnten und Osttirol“, sagt Hedenig. Laut Prognose wird es am Samstag vor allem in Oberkärnten nass, in Unterkärnten wird Regen in der Nacht auf Sonntag einsetzen. Die Schneefallgrenze wird im Bereich von 1200 und 1500 Metern liegen. „Weiß wird es am ehesten im Lesachtal.“
Unter Kärntens Skigebieten wird man sich am Nassfeld über den meisten Neuschnee freuen dürfen: „Hier erwarte ich bis zu 40 Zentimeter. In Richtung Norden nehmen die Niederschlagsintensitäten ab. Am Katschberg sind etwa 20 drin, auf der Turrach vielleicht 10 Zentimeter“, prognostiziert der Meteorologe. In Osttirol werden das Gail- und Lesachtal Schnee abbekommen, nördlich der Lienzer Dolomiten darf nicht mit weißer Pracht gerechnet werden, die Niederschlagsmengen werden dort gering ausfallen.
Feuchtwarme Luft
Mit Pulverschnee darf allerdings nicht gerechnet, sagt Hedenig: „Es ist sehr viel warme und feuchte Luft, die aus dem Mittelmeerraum zu uns kommt, der Schnee wird feucht sein“. Insgesamt werden in Kärnten und Osttirol bis Montag Niederschlagsmengen bis um die 50 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen. Wie es im weiteren Verlauf der Semesterferien mit dem Wetter weitergeht, ist laut dem Meteorologen der GeoSpehere Austria ungewiss: „Die Modelle sind noch unsicher. Ich rechne aber damit, dass die Temperaturen niedriger werden als in dieser Woche und eher der Jahreszeit entsprechen werden.“