Die finanziellen Probleme der Kärntner Gemeinden sprach Kärntens Gemeindebund-Präsident Günther Vallant (SPÖ) am Sonntag im Chefpresso-Interview in der Kleinen Zeitung unter anderem an. Darauf reagierte jetzt Kärntens FPÖ-Chef Erwin Angerer. In wesentlichen Punkten, wie der hohen Umlagenbelastung für die Kärntner Gemeinden und den Auswirkungen der von der Regierung verursachten Rekordteuerungen, gebe Vallant der FPÖ recht.
Da er etwa vor noch größeren Problemen im Jahr 2025 und drohenden Leistungseinschränkungen, wie bei Hallenbädern oder Freibädern, warnt, bestehe Handlungsbedarf, so Angerer: „Aus Sicht der FPÖ müssen wir solche Leistungseinschränkungen für die Bürger sowie neue Steuern bzw. Abgaben verhindern! Es muss daher eine Aufgabenreform und Entflechtung der Zahlungen geben, damit am Ende nicht die Bürger auf der Strecke bleiben und zur Kasse gebeten werden.“
Kritik übt der FPÖ-Chef in diesem Zusammenhang an Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Dieser habe „bei den Verhandlungen zum neuen Finanzausgleich leider versagt“. Denn es gebe trotz massiver Kostensteigerungen vor allem in den Bereichen Gesundheit und Pflege keine neue Verteilung der Steuereinnahmen zugunsten der Länder und Gemeinden: „Auch deshalb stehen nun viele Gemeinden vor dem finanziellen Kollaps, weil sie für ihre wichtigen Aufgaben einen zu geringen Anteil von den enormen Steuereinnahmen des Bundes erhalten.“