Ein solch kurioser Fall ist selbst für die Polizei selten. Wie berichtet, lagen am Samstag plötzlich mehrere Tausend Euro auf der Gailtal Straße bei Obervellach in der Gemeinde Hermagor. Das Geld war in einer Kastenlade auf der Ladefläche eines Pritschenwagens verstaut gewesen. Während der Fahrt fiel es unbemerkt auf die Straße. Und das dürfte sich ein noch unbekannter Täter zunutze gemacht haben. Am Sonntag gab die Polizei nun auf Nachfrage der Kleinen Zeitung neue Details bekannt.
Demnach meldete sich auf einen Zeitungsbericht hin ein Zeuge. Er sagte aus, dass er dem mutmaßlichen Täter unwissentlich sogar geholfen habe, das Geld aufzuheben. „Der Unbekannte sagte dem Zeugen, dass es sich um sein Geld handle. Als Dank für die Hilfe bekam der Zeuge sogar einen 50-Euro-Schein von ihm“, erzählt Lukas Wallner, ermittelnder Beamter bei der PI Hermagor. Im konkreten Fall handelt es sich um den Tatbestand der Unterschlagung. Der Zeuge konnte eine Personenbeschreibung abgeben. Bei dem Mann, der das Geld eingesammelt hat, soll es sich um einen circa 25 bis 35 Jahre alten Mann handeln, vom Aussehen südländischer Herkunft. Er soll Kärntner Dialekt gesprochen haben. Das Auto, mit dem der Gesuchte unterwegs war, dürfte ein schwarzer Ford Mondeo Kombi mit Hermagorer-Kennzeichen sein.
Die Polizei ist zuversichtlich, den Fall bald aufklären zu können. Und die Besitzerin des Geldes hofft, dieses wieder zurückzubekommen. Immerhin haben sich in dem Kuvert etwa 3500 Euro befunden. Diese waren ein Geschenk an die 29-Jährige. Sie war am Samstagvormittag mit Siedeln beschäftigt und hatte zunächst gar nicht bemerkt, dass sie das Geld verloren hat. An der betroffenen Stelle fand die Polizei nur mehr das leere Kuvert.