Schlechte Nachrichten für Tagesgäste, Urlauber und Einheimische, die in Italien gerne Kaffee trinken. Der Espresso/Macchiato wird in Friaul-Julisch Venetien erneut um zehn Cent teurer. Derzeit kostet eine Tasse durchschnittlich 1,30 Euro. „Als der Euro eingeführt wurde, lag der Durchschnittspreis bei 85 Cent. Seither gibt es jedes Jahr Erhöhungen. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Preis in den nächsten Jahren auf 1,80 Euro steigen wird“, sagte ein Sprecher des Hotel- und Gaststättenverbandes „Fipe“ der italienischen Tageszeitung „Il Gazzettino“.
Gastronomen geben auf
Eine aktuelle, verbandsinterne Statistik zeichnet ein düsteres Bild der Gastronomieszene. Die Hälfte der in den vergangenen Jahren eröffneten Bars wurde innerhalb von weniger als fünf Jahren wieder geschlossen. Viele der Besitzer schafften es noch, ihren Betrieb an neue Interessenten abzugeben, bevor sie pleite gingen. Sie wechselten dann in ein Angestelltenverhältnis, das ihnen finanziell sicherer erschien.
„Während viele andere den Preis für Espresso bereits erhöht haben, planen wir dies erst für das kommende Jahr. Bei uns ist der Espresso mit 1,20 Euro pro Tasse noch vergleichsweise günstig. Das rechnet sich aber nur, weil wir viel Kaffee ausschenken und unsere Gäste oft noch hausgemachtes Gebäck dazu bestellen“, sagt Trudie De Simon von der Kaffeehaus-Konditorei „Kennedy“ in San Daniele del Friuli.