Eine saftige Rechnung wird drei Bergsteigern aus Tschechien demnächst ins Haus flattern. Wie berichtet, waren die Männer (ein 40-jähriges Zwillingspaar und ein 57-Jähriger) trotz prognostizierten Schlechtwetters von Kals in Osttirol aus zu einer Tour auf den Großglockner aufgebrochen. Irgendwann kamen sie nicht mehr weiter. Die drei leichtsinnigen Bergsteiger überlebten zwar die Nacht im Schnee, mussten aber unter extrem schwierigen Bedingungen am Wochenende vom Berg geholt werden. Ihre Rettung dauerte insgesamt 15 Stunden. Im Einsatz waren Bergrettung und Alpinpolizei.

Und das hat jetzt ein (teures) Nachspiel: Die Staatsanwaltschaft Innsbruck wurde eingeschaltet. Und, die Drei müssen den Einsatz bezahlen. Wie der ORF berichtet, könnten mehr als 20.000 Euro in Rechnung gestellt werden - sofern keine Bergekostenversicherung besteht. Von der Bergrettung in Kals heißt es, dass die Kosten voll verrechnet werden. Bei einem Großeinsatz würden die Stundensätze knapp über 1000 Euro betragen - macht in Summe 15.000 Euro. Zusätzlich könnten noch 5500 Euro für Alpinpolizei und Polizeihubschrauber hinzukommen. Darüber müsse aber ein Gericht entscheiden. Denn eine Einsatzverrechnung durch die Alpinpolizei erfolge nur bei grober Fahrlässigkeit, heißt es.

Was die Rettungskräfte schon kurz nach dem kräfteraubenden Einsatz ärgerte: „Großartige Reue war nicht zu merken und große Schuldgefühle waren auch nicht vorhanden. Die waren eher der Meinung, das gehört dazu und kann passieren, wenn man so eine Tour unternimmt.“