Es waren bange Tage, die die Eltern eines Mädchens aus Deutschland erleben mussten: Am 1. Jänner haben sie ihre Tochter als vermisst gemeldet. Jetzt ist die 13-Jährige wieder aufgetaucht – in Kärnten, fast 1000 Kilometer entfernt von ihrer Heimatstadt Lehrte in der Region Hannover im deutschen Bundesland Niedersachsen. Das Mädchen hat sich am Sonntag gegen 18.30 Uhr bei der Polizeiinspektion (PI) Villach-Hauptplatz gemeldet, bestätigt Waltraud Dullnigg, Sprecherin der Landespolizeidirektion Kärnten. Weitere Auskünfte gebe es aus Rücksicht auf das Alter des Mädchens nicht.
Mutter erstattete Vermisstenanzeige
Begonnen hat der Fall am 29. Dezember: Die 13-Jährige wollte gegen Mittag zu ihrer Freundin fahren, so die deutsche Polizei in einer Aussendung. Mit ihren Eltern war vereinbart, dass das Mädchen am Silvestertag nach Hause zurückkehrt. Das tat sie aber nicht. Nachdem die Schülerin nach ihrem letzten telefonischen Kontakt am 30. Dezember telefonisch nicht erreichbar war, erstattete ihre Mutter am 1. Jänner eine Vermisstenanzeige. Der Fall wurde öffentlich, zahlreiche Medien berichteten darüber.
Das Mädchen hatte sein Verschwinden offenbar geplant: Auf seinen sozialen Kanälen blockierte es von einer Stunde auf die andere alle Freunde, nahm Handy und Laptop mit sowie 200 Euro und den Reisepass mit.
Geheimnisvoller 19-Jähriger
Wie sich herausstellte, hatte die 13-Jährige über soziale Medien seit einiger Zeit Kontakt zu einem Österreicher (19). Er soll in Kärnten leben. Ob sie zu diesem gefahren war und ob dieser jener Mann war, der das Mädchen überredet hat, sich zu melden und es auf die PI begleitet hat, ist nicht bekannt.
Laut Bild Online konnte das Mädchen mittlerweile den Eltern übergeben werden, die sich sofort ins Auto gesetzt hatten und nach Kärnten gefahren waren, um ihre Tochter wieder in die Arme schließen zu können.