Die Kärntner und Osttiroler Bergretter werden im neuen Jahr enorm gefordert. Nach einer schwierigen Rettungsaktion zu Silvester am Reißeck mussten am Freitag 13 Osttiroler Bergretter drei Bergsteiger in einer 15-stündigen Rettungsaktion vom Großglockner bergen. Am Sonntag dann erneut ein Notruf, diesmal vom Weißensee: Zwei Deutsche waren auf dem Rückweg von der „Weißen Wand“ in Bergnot geraten.
Die 62-jährige Frau und der 56-jährige Mann waren gegen 10 Uhr von ihrer Unterkunft in der Gemeinde Weißensee zur Wanderung aufgebrochen. Am Rückweg kamen sie jedoch vom markierten Weg ab und fanden nicht mehr zurück. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit verließen die beiden die Kräfte. Da sie vor Erschöpfung selbst nicht mehr weiterkamen, setzten sie einen Notruf ab.
Die Bergrettung oberes Drautal rückte mit insgesamt elf Helfern aus. Es gelang ihnen, die erschöpften Wanderer zu orten. Sie brachten die beiden sicher ins Tal. Die 62-Jährige musste anschließend mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus Spittal/Drau eingeliefert werden.
Immer öfter berichten Bergretter von Einsätzen, bei denen sich Wanderer zu wenig auf ihre Tour vorbereitet hätten oder schlecht ausgerüstet seien. Sie appellieren, sich vor jeder Wanderung ausreichend über die Route, die aktuellen Bedingungen vor Ort und die Wetterprognose zu informieren und nur mit guter Ausrüstung aufzubrechen.