Was geschah bei einer Bootsfahrt am Wörthersee Ende Mai 2023? Laut Staatsanwaltschaft Klagenfurt wurden zwei Mädchen von zwei Männern vergewaltigt. Heute, Freitag, begann der Prozess am Landesgericht Klagenfurt im Beisein von drei Schöffinnen und zwei Dolmetscherinnen. Der Erstangeklagte ist wegen Vergewaltigung angeklagt, der Zweitangeklagte wegen geschlechtlicher Nötigung. Die Opfer sollen zwei minderjährige Mädchen gewesen sein. Die Angeklagten sollen diese im Zuge einer Bootstour am Wörthersee in einem weiteren Elektroboot angetroffen und letztlich missbraucht haben.

Bis zu zehn Jahre

Die Mädchen sind 16 Jahre alt. Sie waren mit einem Elektroboot unterwegs, als sie die Männer kennengelernt haben, die ebenfalls in einem Boot waren. Es handelt sich um eine offensichtliche Zufallsbekanntschaft.

Prozessauftakt

Der Prozess wurde von Richter Gernot Kugi geleitet. Für den ersten Prozesstag waren fünf Stunden eingeplant. Der Erstangeklagte war russischer Staatsbürger. Sein Anwalt sagte vor Gericht, es sei alles „freiwillig und einvernehmlich“ abgelaufen. Auch die Anwältin des Zweitangeklagten, bosnischer Staatsbürgers, sagte, es hätte keine Nötigung durch ihren Mandanten stattgefunden. Alles sei freiwillig passiert. Auch der Richter kam nach den Einvernahmen der Mädchen und zahlreichen Widersprüchen zu dem Schluss, dass Gewaltanwendung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht nachweisbar war. Beide Männer wurden daher im Zweifel freigesprochen.