Über zu wenig Arbeit kann sich das Team des ÖAMTC-Notarzthubschraubers Christophorus 11 nicht beklagen: Der in Klagenfurt stationierte C11 musste im Vorjahr zu 1166 Einsätzen starten. „Im Schnitt sind das drei Alarmierungen pro Tag“. Häufigster Grund für einen Start waren Herzinfarkte und Schlaganfälle: 605-mal hob der Notarzthubschrauber deshalb ab. 231 Einsätze wurden nach Unfällen bei der Arbeit, in der Freizeit oder im häuslichen Umfeld absolviert. Zu Sport- oder Freizeitunfällen im alpinen Bereich wurde in 83 Fällen gerufen, Verkehrsunfälle waren 70-mal der Grund für einen Einsatz. 20 verletzte Personen wurden mittels Taubergung gerettet, weil eine Landung am Notfallort nicht möglich war.

In Kärnten steht in der einsatzstarken Wintersaison auch der Alpin 1, der von Patergassen aus abhebt, zur Verfügung. 278 Einsätze, vorwiegend in den Kärntner Skigebieten rund um den Stützpunkt, aber auch in angrenzenden Bundesländern wurden 2023 geflogen. „Dass wir so vielen Menschen helfen konnten, verdanken wir dem Engagement unserer Piloten, Flugretterinnen und Notärztinnen. Lebensrettung ist Teamarbeit – ohne unsere Partner beim Roten Kreuz und der Bergrettung könnten wir unseren Auftrag nicht erfüllen“, sagt Marco Trefanitz, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung.

Nebeldurchstoßverfahren in Klagenfurt

Christophorus 11 kann auch bei schlechter Sicht abheben und Leben retten. Seit mittlerweile zehn Jahren kommt ein spezielles Nebeldurchstoß-Verfahren zur Anwendung. Es erlaubt Einsätze bei Wettersituationen, die unter den für den Sichtflug notwendigen Mindestwerten liegen, das hat bereits bei mehr als 300 Einsätzen den Unterschied gemacht.

40 Jahre ÖAMTC-Flugrettung

1983 hoben die ersten Christophorus-Notarzthubschrauber in Innsbruck und Krems ab, vier Jahrzehnte und weit mehr als 400.000 Einsätze später gibt es ein flächendeckendes Netz an Flugrettungsstützpunkten. Die 17 ganzjährig betriebenen ÖAMTC-Notarzthubschrauber hoben 2023 zu 20.823 Einsätzen ab, die vier saisonalen Stützpunkte verzeichneten weitere 1654 Alarmierungen und der in Wiener Neustadt stationierte Intensivtransporthubschrauber wurde zu 734 Einsätzen gerufen.