Am ersten Tag des neuen Jahres wurde um 20.41 Uhr die Villacher Polizei alarmiert, weil sich in der Klagenfurter Straße fünf Jugendliche mit einer Waffe aufhalten sollten. Da weder der genaue Ort noch eine Beschreibung der Jugendlichen vorlag, machten sich mehrere Streifen auf, die Gegend zu untersuchen. Die Fahndung nach den vermeintlich bewaffneten Jugendlichen blieb aber ebenso erfolglos, wie der Versuch, den Anzeiger zu kontaktieren. Dieser reagierte nicht auf die Anrufe der Beamten. Da auch in der Gegend befindliche Passanten keine Angaben zu den Jugendlichen machen konnte, wurde die Fahndung letztendlich eingestellt.

Am selben Abend um kurz nach Mitternacht wurden die Polizei erneut in die Klagenfurter Straße beordert. Dieses Mal hieß es, ein ein Mann habe dort eine Frau in ein Auto gezerrt und mit einer Schusswaffe bedroht. Aufgrund des bedrohlich klingenden Szenarios rückten mehrere Streifen sowie das Einsatzkommando Cobra aus. Der Anrufer gab an, dass er sich im Nahbereich befinden würde. Er konnte jedoch nicht angetroffen werden und reagierte auch dieses Mal nicht auf die Anrufe der Beamten. Daher wurde auch dieser Einsatz nach negativer Fahndung abgebrochen.

Es konnte jedoch eruiert werden, dass es sich um den gleichen Anrufer wie bei der Anzeige um 20:41 Uhr handelte. Letztendlich wurde ein 16-jähriger Jugendlicher aus Villach ausgeforscht, der gestand, dass er die Notrufe getätigt hatte. Eine Erklärung für sein Handeln konnte er den Beamten nicht geben. Er wird angezeigt. Ob und wie die Polizei für die entstandenen Einsatzkosten einen Regress fordert, ist laut Auskunft des Landespolizeikommandos eine Einzelfallentscheidung, die noch aussteht. Erst müssen weitere Erhebungen stattfinden.