Schöne Bescherung! Am Heiligen Abend wurden in Kärnten und Osttirol acht „Christkindln“ geboren. Weihnachten als Geburtstermin ist ab sofort für diese Familien ein doppelt schönes Datum. „Für die Kinder selbst in der Folge vielleicht weniger, wenn der Geburtstag und Weihnachten zusammenfallen“, sagt eine Hebamme. Vielleicht waren die Babys deshalb heuer ein wenig zurückhaltend.
Von einem „Babyboom“ am Heiligen Abend zu sprechen, wäre nämlich übertrieben: In den letzten Jahren wurde stets rund ein Dutzend Geburten am 24. Dezember registriert. Am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit verlief der Heilige Abend für die Hebammen heuer stressfrei, gab es kein Neugeborenen-Geschrei. Ruhig blieb es auch im Kreißsaal im Krankenhaus Spittal. „Fast hätten wir ein Christkindl gehabt, aber das Baby wollte schon am 23. Dezember um 23.59 Uhr kommen“, berichtet eine Krankenschwester.
Frühchen Anton ist wohlauf
Zu früh war auch der kleine Anton unterwegs, seine Geburt wäre nämlich erst in einigen Wochen geplant gewesen. Das Frühchen, das um 1.56 Uhr das Licht der Welt erblickte, ist aber wohlauf und der größte Schatz von Mama Christina Wallner und Bernhard Guggenberger. „Das Ungewöhnliche ist: Ich bin selbst ein Christkind, wurde am 24. Dezember geboren“, erzählt die glückliche Mutter. Anton wird am LKH Villach versorgt, wo am Heiligen Abend insgesamt zwei Geburten stattfanden.
Elias Franz Alfred ist ebenfalls das erste Kind von Tanja Riegler und Stefan Schlatte aus Bad St. Leonhard und genau genommen das erste Christkind 2023. Er kam um 0.51 Uhr auf die Welt – ebenfalls zu früh, der errechnete Geburtstermin war der 9. Jänner. „Mit den zweiten Vornamen Franz und Alfred wollen wir der bereits verstorbenen Großväter des Kleinen gedenken. Sie sind jetzt die Schutzengerln unseres Kindes“, sagt Tanja Riegler. Elias Franz Alfred ist 53 Zentimeter groß, 2935 Gramm schwer und wird noch im LKH Wolfsberg betreut – er ist dort das einzige Christkindl.
Zwei Geburten gab es am Klinikum Klagenfurt, wo Anna es um 23.55 Uhr noch knapp vor dem Christtag schaffte. Sie ist 50 Zentimeter groß, 2990 Gramm schwer und die Tochter von Adelina und Lucian Ivan aus Klagenfurt. „Der 25. Dezember wäre der errechnete Geburtstermin gewesen“, erzählt die Mama. Egal, alle sind wohlauf, und auch Schwesterchen Emma freut sich mit der gesamten Familie.
Am Bezirkskrankenhaus Lienz gingen am Heiligen Abend drei Geburten über die Bühne. Die Eltern wollen ihr Glück aber abseits der Öffentlichkeit genießen.