Melanie Lackner: Warten auf das Christkind
Melanie Lackner ist seit 2019 Hebamme am Bezirkskrankenhaus in Lienz in Osttirol. Der Dienst am Heiligen Abend ist für sie gar kein Problem, im Gegenteil: „Es ist schon immer ganz nett, wenn bei uns ein Christkindl auf die Welt kommt.“ Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und der Ärzteschaft freut sie sich auf das Fest auf der Station. Eine eigene Weihnachtsfeier gibt es nicht. „Aber wir schauen schon, dass wir es uns am 24. Dezember ganz besonders gemütlich machen“, sagt Lackner.
Bernhard Jank: Pannenhelfer vertritt die Kollegen
„Ich mache schon zum vierten Mal hintereinander am Heiligen Abend Dienst und springe für meine Kollegen, die Familie haben, gerne ein“, sagt Bernhard Jank, ÖAMTC-Pannenhelfer im Gailtal. „An diesen Abenden habe ich unsere Mitglieder auffallend zurückhaltend erlebt, wegen Kleinigkeiten wird da nicht angerufen. Wenn um ÖAMTC-Pannenhilfe gerufen wird, muss schon etwas Gravierendes vorliegen. Wie im vergangenen Jahr, als eine Familie am Nassfeld ins Tal zur Mette fahren wollte und der Kfz-Schlüssel im versperrten Auto lag. Da habe ich gerne geholfen und aufgesperrt. Feiern werde ich mit meiner Lebensgefährtin nach Dienstschluss.“
Ilmar Tessmann: Gefeiert wird mit den Gästen
Über die Feiertage geöffnet hat das „Biolandhaus Arche“ in Eberstein. „Heuer sind wir komplett ausgebucht“, erklärt Hotelier Ilmar Tessmann. Gefeiert wird mit den Gästen. „Es hat schon Tradition, dass wir eine eigene Weihnachtsfeier mit ihnen haben. Mein Sohn spielt Klavier, meine Frau Gitarre. Es wird gemeinsam gesungen, und es werden Gedichte und die Lesung aus der Bibel vorgelesen. Für die Gäste haben wir auch kleine Geschenke. Das läuft sehr zwanglos ab. Ich würde sagen, Silvester ist stressiger.“ Für Tessmann und seine Familie folgt darauf die private Feier. Meistens bleiben die Gäste ein paar Tage. „Es gibt aber auch ein paar Stammgäste, die mit uns Weihnachten und Silvester feiern.“
Margot Schratzer-Preiml: Sie hat eine besondere Tradition
Margot Schratzer-Preiml, Leiterin des Altenwohnheimes Ernst-Schwarz-Haus in Waiern, hat eine besondere Tradition für den Heiligen Abend – und zwar versieht sie an diesem Tag Jahr für Jahr Dienst: „Wir schmücken mit den Bewohnern gemeinsam den Christbaum und feiern zusammen Weihnachten. Ganz familiär und in jedem der drei Stockwerke extra.“ Sie und alle ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an diesem Tag freiwillig und gerne im Dienst. Und nicht nur das, auch die Kinder von Schratzer-Preiml helfen gerne beim Schmücken mit: „An diesem Tag gehen alle gerne arbeiten, es herrscht eine ganz besondere Stimmung.“
Kevin Paulie: Freiwillig am Steuer
Wer heute mit den KMG-Bussen durch Klagenfurt fährt, trifft vielleicht auf Lenker Kevin Paulie. Er sitzt freiwillig am Steuer: „Es gibt viele Kollegen, die den Tag mit ihren Kindern verbringen, die ein bisschen mehr vom Fest mitbekommen“, erzählt der Vater eines einjährigen Sohnes. Zudem macht es dem 40-Jährigen nichts aus, an Festtagen zu arbeiten. „Meine Eltern hatten 40 Jahre lang ein Taxiunternehmen. Da ist man es gewohnt, dann zu arbeiten, wenn andere freihaben.“ Nach Dienstschluss bleibt heute Abend noch Zeit für die Familie.
Markus Hoffmann: Ein bisschen Weihnachtsflair
Es ist nicht das erste Mal, dass Markus Hoffmann (49), Polizeiinspektionskommandant in Bleiburg/Pliberk, am Heiligen Abend arbeiten muss. „Über die Jahre kommt man immer wieder zu den Feierlichkeiten dran. Wir schauen natürlich auf eine faire Aufteilung und berücksichtigen hier auch die Familienverhältnisse.“ Ein wenig Weihnachtsstimmung kommt am Posten aber dennoch auf: „Wir haben einen Adventkranz und einen kleinen Christbaum. Am Heiligen Abend ist alles ein bisschen entschleunigt, auf den Straßen ist weniger los.“ Nachgeholt wird das Feiern mit der Familie nach dem Dienst.
Martin Regenfelder: Alleine in der Feuerwehrleitstelle
„Es gibt viele, die heute arbeiten müssen“, sagt Martin Regenfelder (38). Auch er tritt ab 19 Uhr seinen Nachtdienst in der Leitstelle der Hauptfeuerwache Villach an. Es sei nicht das erste Mal, dass er Weihnachten allein in der Notrufannahme sitze, „aber wenn es darum geht, Leben zu retten, ist das selbstverständlich“. Er ist seit 2010 bei der Hauptfeuerwache, hauptberuflich ist er Brandschutzbeauftragter im Magistrat. Mit seiner Frau Claudia und den Kindern Johannes (4) und Antonia (2) wird Weihnachten am Nachmittag gefeiert. Erfahrungsgemäß gehe es am Weihnachtsabend, was die Einsätze betrifft, ruhiger zu. „Und wir hoffen natürlich, dass es auch heuer so bleibt.“
Markus Monsberger: Das elfte Mal in Folge im Dienst
Das elfte Mal in Folge versieht Notfallsanitäter Markus Monsberger (32) am Heiligen Abend Dienst an der Bezirksstelle des Roten Kreuzes Wolfsberg. „Das ist mittlerweile schon zur Tradition geworden“, sagt Monsberger, beruflich Stadtplaner in Graz und seit 2011 ehrenamtliches Rotkreuz-Mitglied. In der weihnachtlich geschmückten Dienststelle wird gemeinsam gegessen. „Es ist schon ein besonderer Dienst.“ Auch von den Patienten gibt es in dieser besonderen Zeit „vermehrt nette Gesten“. Mit der Familie feiert er dann am 25. Dezember.