Es sind schwere Vorwürfe, die gegen einen 23-jährigen Salzburger erhoben werden. Der Mann aus dem Bezirk Tamsweg soll ein Mädchen vergewaltigt haben. Die Tat soll sich bereits im Jänner dieses Jahres ereignet haben. Am Sonntag wurde der Tatverdächtige nun auf Anordnung der Staatsanwaltschaft (StA) Klagenfurt festgenommen. An seiner Wohnadresse in Salzburg fand zudem eine Hausdurchsuchung statt. Beteiligt waren daran Beamte des Landeskriminalamtes Kärnten und der Polizeiinspektion St. Michael im Lungau.
Das Mädchen aus dem Bezirk Spittal/Drau hatte erst Monate nach der Tat Anzeige erstattet. Am 10. Oktober fasste die 15-Jährige den Mut und sagte bei der Polizei aus, dass sie von dem 23-jährigen Salzburger zu sexuellen Handlungen und zum Geschlechtsverkehr gezwungen worden sei. Dass zwischen Tat und Anzeige so viel Zeit vergeht, sei speziell bei jugendlichen Opfern nichts Ungewöhnliches, erklärt StA-Sprecherin Tina Frimmel-Hesse: „Weil die Opfer es verdrängen bzw. Angst vor dem Täter haben.“ Das dürfte auch im Falle der jungen Kärntnerin so gewesen sein. Nachdem sie das Geschehene immer mehr belastete, vertraute sie sich schließlich einem Familienmitglied an.
Vor einem Jahr kennengelernt
Zur Vergewaltigung soll es im Auto des Tatverdächtigen gekommen sein. Und das beim ersten Treffen der beiden im Heimatbezirk des Opfers. Kennengelernt hatten sich die junge Kärntnerin und der Salzburger im Dezember 2022 über den Messaging-Dienst „Snapchat“. Ob die beiden auch nach ihrem Treffen noch Kontakt hatten, wurde vorerst nicht bekannt.
Fest steht aber, so Frimmel-Hesse: „Die Angaben des Opfers begründen einen dringenden Tatverdacht.“ Aus diesem Grund wurde der 23-Jährige jetzt festgenommen und in die Justizanstalt Klagenfurt gebracht. Der Salzburger bestreitet die Vorwürfe. Bei seiner Einvernahme gab er an, dass der Geschlechtsverkehr mit dem Mädchen einvernehmlich gewesen sei. Voraussichtlich am Montag wird entschieden, ob über den Mann die Untersuchungshaft verhängt wird.
Es gilt die Unschuldsvermutung.