Das Land Kärnten hat nach dem Hackerangriff im Vorjahr den Fokus darauf gesetzt, seine IT-Infrastruktur zu verbessern. Mit dem neuen Chief Digital Officer Christian Inzko wurde im Juni ein neuer Fachmann ins Boot geholt. Bei der Präsentation wurde damals weiters angekündigt, in Villach ein Parallelrechenzentrum für die Landesregierung aufzubauen, um die IT-Infrastruktur noch stabiler zu machen.
Das Parallelrechenzentrum soll in teilweise bereits bestehende Kellerräumlichkeiten der Bezirkshauptmannschaft (BH) Villach untergebracht werden. Die Kosten für die Adaptierungen werden sich auf rund 2,8 Millionen Euro belaufen. Mithilfe von sogenannten Loadbalancing-Technologien soll das Parallelrechenzentrum in erster Linie den Hauptstandort in Klagenfurt entlasten. Geplant ist auch die Anschaffung eines Notstromaggregats, das im Fall eines Blackouts das Rechenzentrum, aber auch Teile der Infrastruktur der BH Villach versorgt. Die Fertigstellung ist für Ende 2024 geplant.
„Ein zweites Rechenzentrum wird für noch mehr Sicherheit, Stabilität und digitalen Schutz unserer Verwaltung und damit auch unserer Bürgerinnen und Bürger sorgen, das bestehende Rechenzentrum entlasten und dieses im Worst Case eines Komplettausfalls auch komplett kompensieren. Wir verstärken also unsere ‚digitalen Abwehrkräfte‘“, sagt Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Die dafür nötigen Beschlüsse sollen in der Regierungssitzung am kommenden Dienstag fallen.
„Die Investition in einen zweiten Rechenzentrumsstandort trägt auch dazu bei, im Falle von Ausfällen oder Notfällen erhebliche finanzielle Verluste zu vermeiden und die Geschäftskontinuität aufrechtzuerhalten. Es trägt auch zur langfristigen Wirtschaftlichkeit der IT-Infrastruktur bei“, so Christian Inzko, IT-Leiter des Landes Kärnten.