In der Nacht auf Samstag ereigneten sich in Kärnten gleich zwei Verkehrsunfälle mit Einsatzwagen. Gegen 23 Uhr prallte ein Pkw-Lenker in der Gemeinde Frauenstein in einer Kurve frontal gegen einen entgegenkommenden Streifenwagen der Polizei. Der Lenker sowie eine Polizistin und ein Polizist wurden verletzt. Kurz nach Mitternacht kam es in Villach zu einem schweren Unfall, in dem ein Rettungswagen involviert war.
Gegen 0.10 Uhr fuhr ein 25-jähriger Mann aus Villach im Zuge einer Einsatzfahrt mit dem Rettungswagen des Roten Kreuzes auf der Willroiderstraße. Zur selben Zeit beabsichtigte eine 20-jährige Frau aus dem Bezirk Villach-Land vom Bahnhofsgelände in Richtung Busbahnhof die Fahrbahn auf dem Schutzweg zu queren. Während der Rettungswagen mit eingeschaltetem Blaulicht unterwegs war, betrat die Fußgängerin den Schutzweg. Die Frau wurde von der rechten Seite des Einsatzfahrzeuges erfasst, wodurch die sie aufgrund der Wucht des Aufpralls über die Fahrbahn geschleudert wurde und auf dort zu liegen kam.
Die Beamten einer Polizeistreife und die Besatzung des Rettungswagens führten die Erstmaßnahmen durch. Die Frau wurde nach notärztlicher Erstversorgung mit schweren Verletzungen im Oberkörperbereich durch einen weiteren Rettungswagen in das LKH Villach gebracht.
Rettung nicht wahrgenommen
Im Zuge der Erstaufnahme konnte festgestellt werden, dass die Fußgängerin zum Unfallzeitpunkt mit ihren aufgesetzten Kopfhörern Musik hörte und daher durch die Ablenkung den mit Blaulicht ankommenden Rettungsdienst nicht wahrgenommen hatte. Der Lenker des Rettungswagens gab an, dass er bis unmittelbar vor dem Zusammenstoß die Fußgängerin aufgrund der blendenden künstlichen Beleuchtung nicht wahrnehmen konnte.
Der durchgeführte Alkomatentest mit dem Lenker des Einsatzfahrzeuges verlief negativ. Bei der Frau konnte aufgrund der schweren Verletzungen kein Alkomatentest durchgeführt werden. Sie war jedoch ansprechbar und stimmte einer freiwilligen Blutabnahme im LKH Villach zu.