Und täglich grüßt das Murmeltier: Gibt es heuer weiße Weihnachten? Endgültig und seriös zu beantworten, ist die Wetterfrage des Jahres zwar noch nicht – „dafür ist es zu früh“, sagt Meteorologe Christian Stefan von Geosphere Austria – aber die Tendenz ist eindeutig: „Die Chancen auf weiße Weihnachten sind in Südösterreich nicht allzu hoch“, sagt Stefan.
Das heißt: Dort, wo es in Kärnten, Osttirol und in der Steiermark bisher nicht so ergiebig geschneit hat, dass der Schnee liegen geblieben ist, wird es bis zum Heiligen Abend nicht weiß werden – aus Expertensicht am heutigen Mittwoch. Denn: „Prognosen, die über eine Woche hinaus gehen, sind schwierig und problematisch. Da sind bestenfalls Trends möglich.“ Und die sind für Fans weißer Weihnachten unerfreulich.
So geht es in Kärnten und Osttirol weiter
Der Reihe nach: Der Regen in Kärnten und Osttirol wird in der Nacht auf Donnerstag aufhören. Es kühlt ein wenig ab, und die Schneefallgrenze sinkt, von 1200, 1300 Meter auf etwa 1000 Meter. Ergiebige Schneefälle bleiben allerdings aus. Ausnahme sind die Hohen Tauern, so Stefan. Im Mölltal bis Mallnitz und Heiligenblut sind immer wieder Schneeschauer möglich. Im übrigen Kärnten und in weiten Teilen Osttirols (Ausnahme ist die Gegend um Kals) bleibt es trocken.
Ab Samstag übernimmt Hoch „Fiona“ das Kommando, die Temperaturen steigen. „Montag und Dienstag werden die mildesten Tage“, sagt Stefan. Drei, vier Grad plus wird es verbreitet geben, im Isel- und im Mölltal sind mit dem Nordföhn bis zu plus zehn Grad möglich, so der Meteorologe. Regen- und/oder Schneefälle sind unwahrscheinlich.
Mitte nächster Woche kommt Bewegung ins Wetter. Es wird wechselhafter, mitunter ist etwas Niederschlag möglich. Allerdings meist in Form von Regen. Daran wird sich auch am Weihnachtswochenende wenig ändern.
Und so wird das Wetter in der Steiermark
Ähnlich wie in Kärnten entwickelt sich in den nächsten Tagen das Wetter in der Steiermark – allerdings zweigeteilt, so Meteorologe Stefan. In der Obersteiermark sinkt in der Nacht auf Donnerstag die Schneefallgrenze auf 700 bis 800 Meter. Es ist stark bewölkt und es kann immer wieder schneien, vor allem im Ennstal und im Mariazeller Raum. Alles bei Höchsttemperaturen von plus drei oder vier Grad. „Groß werden die Schneemenge aber nicht sein“, sagt Stefan. In den südlichen Landesteilen, jenseits der Mur-Mürz-Furche, bleibt es hingegen überwiegend trocken. Hier gibt es sonnige Phasen und etwa 6, 7 Grad.
Ab Samstag setzt sich auch Hoch „Fiona“ durch, die Temperaturen steigen leicht an. Es bleibt sonnig und trocken im Süden, mitunter bedeckt in der Obersteiermark. In Summe „alles andere, als winterlich“, sagt Stefan. In der zweiten Wochenhälfte kommt Bewegung ins „steirische Wetter“, von Nordwesten trifft kältere Luft ein. Mit möglicherweise etwas Niederschlag – im Norden. Und das Weihnachtswochenende? Eine massive Abkühlung sieht Stefan derzeit nicht. Ebenso wenig wie flächendeckende Schneefälle. Und wenn doch, dann „nur“ in der Obersteiermark.
Aber den Schneefans in Kärnten, Osttirol und in der Steiermark bleibt das Prinzip Hoffnung und der erwähnte Umstand, dass die Treffsicherheit von Wetterprognosen über einen so langen Zeitraum gering ist.