Ohne Zuwanderung würde Kärnten schrumpfen. Dieser Trend wurde einmal mehr bestätigt. Im Vorjahr wurden in Kärnten 4463 Geburten und 6773 Todesfälle verzeichnet. Dass es dennoch ein leichtes Bevölkerungsplus von 0,8 Prozent gibt, ist auf die Zuwanderung zurückzuführen. „Im März sind sehr viele Menschen aus der Ukraine zu uns gekommen. Insgesamt gab es 14.219 internationale Zuwanderungen“, sagt Thomas Graf, Leiter der Landesstelle für Statistik, bei der Präsentation des Statistischen Handbuchs des Landes.

Hervorgehoben wurden dabei unter anderem die Reifeprüfungsquote, die mit 53,2 Prozent die höchste in Österreich ist, sowie das mit 7,3 Prozent höchste reale Wirtschaftswachstum aller Bundesländer. „Die gesammelten Daten belegen, dass sich Kärnten innerhalb Österreichs, aber auch im europäischen Vergleich positiv entwickelt“, sagt Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Die Daten und Fakten zu den politischen, wirtschaftlichen und demografischen Entwicklungen seien zudem wichtige Basis für politische Überlegungen und Maßnahmen der Nachhaltigkeitskoalition. „Durch die lange Datenreihe seit 1955 können wir dabei auf einen wahren Datenschatz zurückgreifen“, sagt Kaiser.

Auf den 360 Seiten finden sich zum Beispiel auch die beliebtesten Vornamen. Bei den Buben haben Maximilian, Jakob, Jonas, Elias und Felix die Nase vorne, bei den Mädchen Emilia, Emma, Valentina, Johanna und Lea.

Drittwärmster Sommer

Laut Daten war 2022 kärntenweit das trockenste Jahr seit 1971 und der Sommer 2022 der drittwärmste der Messgeschichte. Die Lebenserwartung der Kärntnerinnen lag bei 84 Jahren und der Kärntner bei 78,9 Jahren. Die Inflationsrate betrug im Vorjahr 8,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote war mit 7,1 Prozent die geringste der österreichischen Bundesländer. 2488 neue Unternehmen entstanden in Kärnten 2022. Das Kärntner Bruttoregionalprodukt lag 2021 bei 22,7 Milliarden Euro, was einem Wert von 40.300 Euro pro Einwohnerin und Einwohner entspricht. Der Anteil an reinen Elektroautos stieg 2022 auf 1,4 Prozent, 2015 waren es noch 0,1 Prozent. Ebenfalls genau aufgelistet werden die in Kärnten erfassten Fälle von übertragbaren Krankheiten. So wurden zwei Fälle von Malaria und ein Hundebandwurm diagnostiziert.

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