„Vielleicht ist er im Legoland?“, witzeln Insider. Die Opfer des Lego-Betrügers finden das aber überhaupt nicht lustig. Immerhin schuldet ihnen der Mann jede Menge Geld. Wie berichtet, ist der einstige Klagenfurter Jungunternehmer, der als Lego-Betrüger Schlagzeilen machte, untergetaucht.

Zu seinem zweiten Prozess – im Oktober – ist der 26-Jährige einfach nicht erschienen. Als ihn die Polizei zu Hause abholen wollte, war er – was für eine Überraschung – nicht daheim. Seitdem wird nach dem Kärntner gesucht. Doch wo ist er? „Das Gericht hat eine Fahndung hinausgegeben“, sagt Christian Liebhauser-Karl, Mediensprecher des Landesgerichtes Klagenfurt. Von der Polizei heißt es: „Er ist nach wie vor flüchtig.“ Polizeisprecherin Waltraud Dullnigg meint: „Ein Haftbefehl wurde erlassen, es wird nach ihm gefahndet.“

Müll und Sand

Bereits im Jahr 2021 war der Kärntner wegen schweren, gewerbsmäßigen Betrugs verurteilt worden. Der 26-Jährige hatte ein Lego-Geschäft in Klagenfurt und bot zusätzlich über seinen Online-Handel Lego an. Doch statt der angezahlten Ware lieferte er den Käufern und Kindern oft nur Pakete voll Plastikmüll oder Spielsand. Mehr als 250 Kunden waren damals betroffen. Die Schadenssumme betrug mehr als 500.000 Euro. Der 26-Jährige wurde dafür zu drei Jahren Haft verurteilt.

Dank vorzeitiger, bedingter Entlassung kam er aber früher frei. Und das, obwohl er laut Staatsanwaltschaft Klagenfurt wieder straffällig geworden ist. Sogar rekordverdächtig schnell: Noch bevor das erste Urteil rechtskräftig wurde und noch bevor er seine Haftstrafe angetreten ist, soll er wieder Betrügereien begangen haben: mit Lego und Spielkonsolen und mit dem Mieten teurer Autos. Die Schadensumme beträgt mehr als 80.000 Euro. Aus diesem Grund hätte der Ex-Unternehmer vor eineinhalb Monaten erneut vor Gericht erscheinen sollen. Was er nicht tat. Der Rest der Geschichte ist bekannt: Der Lego-Betrüger ist verschwunden und „spielt“ verstecken, nicht Lego.

Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

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