Jedes Jahr listet die Wirtschaftszeitung „Il Sole 24 Ore“ die italienischen Städte auf, in denen man laut Umfrage am besten lebt. Die Hitparade gibt es zum 34. Mal. Heuer führt zum ersten Mal die Friauler Stadt Udine und damit auch die ihr zugehörige Provinz Udine die Wertung an. Die Provinz (entspricht dem „Bezirk“) Udine beginnt an der Grenze zu Kärnten bei Tarvis und reicht bis Lignano.

Seit den 1990er-Jahren war diese Zone nur drei Mal unter den Top Ten. „Als ich zur Preisverleihung nach Bologna gefahren bin, wusste ich, dass wir unter den besten zehn sein werden, aber nicht, dass wir gewonnen haben“, sagt Alberto Felice De Toni, Bürgermeister von Udine.

Wenig Auto-Diebstähle

Zum diesjährigen Spitzenplatz führten auch beste Ergebnisse bei der Frage der Lebensqualität für Frauen. Ein wichtiges Thema gerade in Italien, in dem Frauen sehr häufig Opfer von durch Männer ausgeübter Gewalt werden. Die Lebensqualität für Kinder wurde mit dem achten Platz prämiert. Die Stadt Udine selbst punktete mit der höchsten Zahl an Sporteinrichtungen wie Fitnesscentern, Schwimmbädern und Saunalandschaften. In der Kategorie Sicherheit und Justiz kam Udine auf den vierten Platz. Es gibt besonders wenig Auto-Diebstähle, Internet-Betrügereien und Brände im Vergleich. Auch wirtschaftlich geht es dieser Region recht gut, was die Zahl der Firmenpleiten anbelangt und die Zahl der Familien mit geringstem Einkommen.

Was die Region (dem Pendant zum „Bundesland“) Friaul-Julisch Venetien anbelangt, so landete die Provinz Triest auf dem 12. Platz. Pordenone stieg um zwölf Positionen auf den 14. Platz und Gorizia, das im Jahr 2025 zur Kulturhauptstadt wird und in dessen Provinz Grado liegt, rutschte vom 19. auf den 28. Platz ab. Hinter der Stadt Udine, die mit 100.000 Einwohnern mit Kärntens Landeshauptstadt Klagenfurt vergleichbar ist, kam Bologna mit knapp 400.000 Einwohnern auf den zweiten Platz, Trient wurde dritter.

Ebenfalls sehr gut abgeschnitten haben mehrere Städte im Veneto. Allen voran liegt Verona auf dem zehnten Platz, wofür laut der Friauler Tageszeitung „Messaggero Udine“ auch die Resorts beim Gardasee verantwortlich sind. Padua kam auf Platz 19, Treviso auf Platz 20, Venedig auf 32. Neapel kam auf den drittletzten Platz und Rom auf den 35.