Sie gingen nicht in die Kirche, um zu beten, sondern um zu stehlen: Bislang unbekannte Täter brachen in der Nacht auf Freitag in die Wallfahrtskirche in Guttaring in der Gemeinde Guttaring ein.
Ketten und Gold
„Die Diebe stahlen Goldkronen sowie Gold- und Silberketten, die am Marienbild angebracht waren“, heißt es von der Polizei. Das Gnadenbild der Muttergottes galt als der Blickfang der Kirche. Die Kronen und die Ketten waren frei hängend auf dem Gemälde festgemacht. Auf dem Haupt von Maria war eine echte Krone angebracht. „Die Diebe haben der Muttergottes die Krone vom Kopf gestohlen. Und die schönen Ketten haben sie auch mitgenommen“, ist ein Kirchenfreund schockiert.
„Die Täter brachen zudem das Bogenschloss zum Altar auf und stahlen von dort weiteres Kulturgut“, gibt die Polizei bekannt. Die genaue Schadenssumme ist noch unklar. Von den „schwarzen Schafen“, die im Gotteshaus gewütet haben, fehlt noch jeder Spur. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen.
„Ich bin als Dechant tief betroffen. Ich bin total fertig“, sagt Pfarrer Lawrence Pinto. „Das Marienbild ist einige Hundert Jahre alt. Die Gegenstände, die gestohlen wurden, sind Votivgaben, die von Wallfahrern aus Dankbarkeit an die Muttergottes gespendet wurden“, erklärt Pinto. Er ist Dechant von Krappfeld und war bis vor wenigen Monaten Pfarrer der Wallfahrtskirche. Mittlerweile ist John Opara der zuständige Pfarrer von Maria Hilf
Die Wallfahrtskirche, die auf einer idyllischen Anhöhe steht, ist bei Gläubigen sehr beliebt. „Unsere Kraftquelle ist ruiniert“, spricht Dechant Lawrence Pinto vielen aus der Seele. „Hoffentlich werden die gestohlenen Gegenstände bald gefunden“, sagt er. Sein Wort in Gottes Ohr..