In Kärnten kämpfen zwei Traditionsskigebiete in den Hohen Tauern mit wirtschaftlichen Problemen. Betroffen sind Heiligenblut am Großglockner und Mallnitz-Ankogel. So gibt es in der heurigen Saison bereits Einschränkungen im Liftbetrieb – hinter dem ab der Saison 2024/25 grundsätzliche Fragezeichen stehen, ging aus Berichten des ORF-Kärnten hervor. Es wird um den Fortbetrieb gebangt. Erste Mitarbeiter werden beim AMS-Frühwarnsystem gemeldet.
Die slowakische Gesellschaft Tatry Mountain Resorts, die die Lifte in Mallnitz betreibt, hat laut ORF-Kärnten angekündigt, nach dieser Wintersaison den Betrieb einstellen zu wollen. Derzeit hält das Gebiet nur mit einer zusätzlichen Finanzspritze offen. Gemeinden, Touristiker und das Land mit der Beteiligungsgesellschaft verhandeln über nötige Millioneninvestitionen im Skigebiet. Es geht um moderne Liftanlagen, die Beschneiung und den dafür nötigen Speicherteich.
Gäste und Betten fehlen
Im Skigebiet Heiligenblut werden erstmals zwei bis drei Lifte aus Kostengründen stillstehen, wurde weiters berichtet. Es könnte noch eine weitere Einschränkung einer Stollenbahn auf die Fleißalm geben, das sei aber noch offen. Mitarbeiter würden bereits beim AMS-Frühwarnsystem angemeldet. Ursache seien Kostengründe, so Franz Xaver Gruber, Sprecher der Vereinigten Bergbahnen Heiligenblut, laut ORF. Wie viele angemeldet wurden, blieb offen. Es würden Gäste und Betten fehlen. Das Skiopening ist für 15. Dezember geplant.
Was die Zukunft der Großglockner Bergbahnen Heiligenblut nach dem heurigen Winter anbelange, sei diese laut derzeitigem Stand nicht gesichert. Vorausblickend müsse und werde man im Sinne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die vorgeschriebenen Anzeigen beim Frühwarnsystem des AMS einbringen und alle weiteren Schritte einer allfälligen Schließung der Anlagen nach der heurigen Wintersaison vorbereiten, so die Vereinigten Bergbahnen. Mit Mallnitz und Heiligenblut sind im Lichte des Klimawandels just zwei der höchstgelegenen Skigebiete Kärntens vom drohenden Aus betroffen. Beide Gebiete liegen im beziehungsweise am Rande des Mölltals.
Die Großglockner Bergbahnen Heiligenblut Hotel und Bergbahnen Betriebs- und Entwicklungs GmbH steht im Eigentum der GBT Ski-Holding GmbH, zeigt der Wirtschafts-Compass (Firmenbuch). Diese gehört je zur Hälfte der Innsbrucker Vereinigte Bergbahnen Gesellschaft mbH von Ex-ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel und der Schmidl Heiligenblut GmbH.