Sirenenalarm Samstagfrüh auf dem Nassfeld. Aus bislang unbekannten Gründen ist in einem Hotel mit 40 Zimmern ein Feuer ausgebrochen. Zahlreiche Feuerwehren standen seit den Morgenstunden im Kampf gegen die Flammen im Einsatz. Laut Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) dürfte das Feuer im Dachstuhl des Gebäudes ausgebrochen sein. Die Hotelanlage ist zurzeit geschlossen, Gäste und Mitarbeiter befanden sich daher keine im Gebäude. Es wurde niemand verletzt.

Die ersten Feuerwehren wurden bereits um 6.45 Uhr alarmiert. In weiterer Folge wurden zahlreiche Feuerwehrkräfte aus den Bezirken Hermagor, Spittal an der Drau, Villach-Land und Villach-Stadt nachalarmiert, sodass um 9 Uhr insgesamt 17 Feuerwehren mit rund 170 Einsatzkräften, darunter 50 Atemschutzgeräteträger, im Einsatz standen. Diese Zahl erhöhte sich im Laufe des Vormittags auf 20 Wehren mit rund 200 Kräften, darunter 60 Atemschutzträger.

Wie das Bezirksfeuerwehrkommando Hermagor berichtete, erschwerte der teils starke und stets drehende Wind die Löscharbeiten des Berghotels auf 1600 Metern Seehöhe. Die Wasserversorgung wurde über das Beschneiungssystem des Skigebietes Nassfeld und den nahe gelegenen Watschiger Almsee sichergestellt. Ein Rettungswagen des Roten Kreuzes stand vor Ort in Bereitschaft. Brandermittler der Polizei haben mit den Ermittlungen zur Brandursache begonnen. Laut eigener Website hätte das Hotel am 7. Dezember wieder aufsperren sollen.

Eine weitere Herausforderung stellte die exponierte Lage des Hotels dar, ergänzte Bezirksfeuerwehrkommandant Herbert Zimmermann. „Ein Problem ist auch, dass wir aufgrund des Blechdachs nicht zu den Brandherden kommen. Daher wird das Dach jetzt von einer Privatfirma aufgerissen.“

Der Einsatz dauerte den ganzen Tag, „Brand aus“ kann voraussichtlich frühestens am Sonntag gegeben werden. „Wir haben das Feuer unter Kontrolle, haben aber noch Glutnester und Kleinigkeiten zum Abarbeiten. Sechs Feuerwehren bleiben vor Ort, auch zur Brandwache die ganze Nacht lang, der Rest konnte heimgeschickt werden“, sagte Zimmermann am Samstagnachmittag. Das komplette Ausmaß des Schadens wird sich wohl erst in den nächsten Tagen zeigen. Das Dach des Hotels ist komplett „abgedeckt“, zum Teil ist es abgebrannt, zum Teil musste es abgenommen werden.