An Radfahren oder Walken ist nicht mehr zu denken, ein Gehstock wurde zum täglichen Begleiter und die Ehefrau muss beim Anziehen helfen. So sieht der Alltag eines 69-jährigen Kärntners seit einer Knieoperation aus. Dem Mann wurde im Juni 2020 aufgrund starker Schmerzen im Klinikum Klagenfurt im rechten Knie eine Prothese implantiert. Wie sich später – nach einem zweieinhalb Jahre dauernden Gerichtsprozess – herausstellen sollte, war das Knie nicht in einem Zustand, der das rechtfertigen würde. „Es lag aus medizinischer Sicht keine Indikation für die Implantation einer Knietotalendoprothese beim Kläger vor“, ist im Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Graz, das der Kleinen Zeitung vorliegt, vom 25. Oktober dieses Jahres zu lesen.