Erneut sorgt ein Sager von Kärntens FPÖ-Chef Erwin Angerer für Wirbel. Mittlerweile gibt es sogar eine erste Rücktrittsaufforderung. Erst vor wenigen Wochen hatte der Politiker in einer Landtagsrede Kärntner Kindergärten als „kommunistische Umerziehungslager“ bezeichnet. Am Freitag hat Angerer dann im Rahmen des Besuches von FPÖ-Chef Herbert Kickl in Kappel am Krappfeld angekündigt, Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) im Landtag „herprügeln“ zu wollen. Zuvor sparte der FPÖ-Landesparteiobmann nicht mit Kritik an Missständen im Kärntner Gesundheitsbereich. Am Sonntag sagte die betroffene Gesundheitsreferentin in einem ORF-Interview: „Diese Aussage, ob sie jetzt von Kickl oder Angerer gekommen ist, die richtet sich von selbst. Weil wenn ein Politiker inhaltlich nicht mehr argumentieren kann und dann mit Gewalt droht, dann ist er fehl am Platz. Sowohl in der Politik als auch in einer öffentlichen Funktion, in einer Zeit, wo Gewalt gegen Frauen drastisch zunimmt und wo das zunehmend ein Problem in Österreich wird, hier einen Aufruf zu starten.“ Sie erwarte sich von der FPÖ, dass sie ihre Verantwortung und ihren Anstand einsetze und die Konsequenzen ziehe. Das bedeute Rücktritt.