Die Regenfälle, die vor einigen Tagen den Nordosten Italiens heimgesucht haben, haben zahlreiche Schäden an den Stränden von Friaul-Julisch Venetien und dem Veneto verursacht. In Monfalcone haben Holztrümmer den Red Bull-Strand überzogen. Die ganze Bucht dort stand unter Wasser. Katzen einer dort angesiedelten Freigängerkolonie mussten von Bäumen geborgen und kurzfristig landeinwärts umgesiedelt werden. In Grado rechnet man allein auf dem von der Gemeinde betreuten Strandabschnitt mit Schäden von mindestens zwei Millionen Euro. In Jesolo kommt man auf mehr als eine Million Euro. In Bibione wurden nicht nur Teile der Sandstrände durch Sturm und Wellen abgetragen. Auch die Strandkioske wurden durch Hochwasser beschädigt.

Große Schäden wurden auch in Muggia und Triest verzeichnet. Die Hauptstadt der Region Friaul-Julisch Venetien hat laut der Tageszeitung „Il Piccolo“ die Schadensaufnahme sogar verschoben. Grund ist eine neue Unwetterwarnung. Daher tagte am Mittwoch der Regionalausschuss für Notfälle. Entlang der Küste gilt diesmal die zweithöchste Stufe „Orange“, Richtung Gebirge die höchste Stufe „Rot“. Die Warnung gilt von Donnerstagmittag bis Freitagabend.  In den Provinzen Gorizia (außer Doberd ò del Lago), Udine und Pordenone bleiben die Schulen geschlossen. Das Risiko von Hochwasser in Grado besteht laut aktuellen Prognosen bis Montag.

Auch öffentliche Parks sind geschlossen und regionale öffentliche Nahverkehrsdienste ab 12 Uhr unterbrochen. Zudem wurden alle Sportveranstaltungen ausgesetzt, mit dem Hauptziel, die Personenbewegung zu begrenzen. In 24 Stunden werden maximale Niederschlagwerte von bis zu 300 Millimetern erwartet. Am meisten Sorge bereitet die Möglichkeit von 200 Millimetern in den intensivsten zwölf Stunden.