Im Zusammenhang mit importiertem Hühnerfleisch, das Salmonellenerkrankungen verursacht haben soll, sind nun 14 EU- bzw. EWR-Länder, das Vereinigte Königreich sowie die USA betroffen. Wie die EU-Gesundheitsbehörde ECDC am Donnerstag per Aussendung mitteilte, wurden von Jänner bis Oktober 2023 335 Fälle im Zusammenhang mit diesem Ausbruch gemeldet, darunter auch Österreich mit 31 Fällen.

Die Fälle - ausgegangen wird von drei verschiedenen mikrobiologischen Clustern - seien in Österreich, Deutschland, Dänemark, Belgien, Frankreich, Finnland, den Niederlanden, Irland, Italien, Luxemburg, Norwegen, Polen, Schweden und Slowenien sowie Großbritannien und den USA registriert worden. Neun Betroffene in drei Ländern wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Ein Mann in Kärnten ist gestorben. Erhebungen ergaben damals laut Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Zusammenhang mit in Polen produzierten Hühnerkebap-Spießen.

Rückverfolgung zu polnischen Lebensmittelunternehmen

Informationen zur Rückverfolgung ergaben, dass die mit Salmonellen kontaminierten Kebabs von mehreren polnischen Lebensmittelunternehmen verteilt wurden. Die Handelsverbindung lässt auf eine oder mehrere gemeinsame Kontaminationsquellen in Österreich, Dänemark und Italien schließen.

Weitere Untersuchungen seien laut der EU-Gesundheitsbehörde allerdings erforderlich, um die Grundursache der Kontamination und die Infektionsquelle zu ermitteln, was für die schnelle Umsetzung gezielter wirksamer Kontroll- und Korrekturmaßnahmen von entscheidender Bedeutung sei. Da die Kontaminationsquelle nicht identifiziert wurde, ist es wahrscheinlich, dass bei diesem anhaltenden, mehrere Länder umfassenden Ausbruch neue Fälle auftreten, so die ECDC.