Etwas mehr als ein Monat ist seit dem schrecklichen Unfall auf der Friesacher Bundesstraße (B 317) vergangen. Jetzt steht fest: Das Unglück ist nicht auf ein technisches Gebrechen zurückzuführen. Zu diesem Schluss kommt eine von der Staatsanwaltschaft Klagenfurt beauftragte Gutachterin, wie Behördensprecher Markus Kitz bestätigt. Diese Unfallursache war ohnehin unwahrscheinlich. Vor allem deshalb, weil der Lenker (27) des Flixbusses die Verantwortung auf sich genommen hat.
Noch am Tag des Unglücks hat er in seiner Einvernahme erklärt, dass er sich während der Fahrt nach einer Wasserflasche gebückt hat, die unter seinem Sitz lag. Dabei ist der Bus bei Micheldorf im Bezirk St. Veit in einer Linkskurve von der B 317 abgekommen, gegen eine Betonleitwand geprallt und nach rechts umgekippt. Bei dem Unglück ist eine Oberösterreicherin (19) ums Leben gekommen, 44 Businsassen wurden verletzt, mehrere von ihnen schwer.
Fahrlässige Tötung
Obwohl mit den Ergebnissen des Gutachtens und den Aussagen des Lenkers menschliches Versagen als wahrscheinlichste Unfallursache gilt, sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Ein weiterer Kfz-Sachverständiger muss jetzt klären, wie es zu dem Unfall gekommen ist, unter der Annahme, dass sich der Fahrer gebückt hat. Gegen den 27-Jährigen wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.