Druckgegensätze durch ein Tiefdruckgebiet im Norden und ein Hochdruckgebiet im Süden, gepaart mit einer kräftigen Südföhnlage und feuchten Luftmassen, die vom Mittelmeer Gewitter nach Kärnten transportieren – dieser Cocktail sorgte am Freitag in Kärnten für Windspitzen über 100 km/h und schwere Gewitter. „Mitte und Ende Oktober rechnet man natürlich nicht mehr damit, aber Herbstzeit ist Föhnzeit: Da kann es auch Ende Oktober noch zu Gewittern und Starkregen kommen“, sagt Meteorologe Christoph Matella vom Wetterdienst Ubimet.
236 Blitzentladungen wurden am Freitag gezählt und 68 Liter Regen pro Quadratmeter am Loibl, 67 Liter in Kötschach-Mauthen und 56 in Rosenbach. In Klagenfurt (20 Liter pro Quadratmeter) waren es vergleichsweise wenig.
Die Einsatzkräfte, die mit der Aufarbeitung der Schäden wie umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer und unter Wasser stehende Keller beschäftigt sind, können nur kurz aufatmen: Der Montag beginnt in Kärnten oft trüb durch Nebel oder Hochnebel. Während sich in den meisten Tälern im Laufe des Vormittags die Sonne durchsetzt, wird sich der Hochnebel im Klagenfurter Becken als sehr zäh erweisen und erst am Nachmittag auflockern. Mit der Sonne sind wieder bis zu milde 17 Grad möglich, unterm Hochnebel bleibt es mit 12 Grad hingegen etwas kühler.
„Wiederholung vom Freitag“
„Für Dienstag kündigt sich die nächste Südföhnlage an, quasi eine Wiederholung von Freitag. Es wird wieder zu Gewittern und Starkregen kommen, die Windspitzen sollten aber unter 100 km/h bleiben“, so Matella. Der Föhn sorgt dafür, dass es für die Jahreszeit zu warm bleibt. Temperaturen bis zu 18 Grad werden prognostiziert.