Penibel recherchiert und glasklar formuliert. Das waren die Kriterien, die er bei sich selbst anlegte und beim Journalistennachwuchs einmahnte. Die Grundlagen des Qualitätsjournalismus, Check, Re-Check und Double-Check, gehörten gewissermaßen zur DNA von Siegfried Kreuzberger, dessen Name in der Kleinen Zeitung untrennbar mit der Berichterstattung rund um den gewaltsamen Tod des Osttiroler Wilderers Pius Walder verbunden ist.
Kreuzberger, der 1984 von der Kleinen Zeitung in die Öffentlichkeitsabteilung beim Magistrat der Stadt Villach wechselte und später als Kärnten-Korrespondent für den „Standard“ arbeitete, engagierte sich mit der Initiative „Pro Gailtal“ für seine engere Heimat und unter anderem gegen die 220kV- Stromleitung. Er war leidenschaftlicher Segler (mit Hochseepatent), vielseitig interessierter Leser und Theaterbesucher, ein widerständiger Mensch.
Am Dienstagabend ist Siegfried Kreuzberger in Villach nach kurzer Krankheit gestorben. Am 12. November wäre er 85 Jahre alt geworden.