Das verheerende Hochwasser im Nordosten Australiens hat offenbar zu einem Massensterben von Rindern geführt. Vermutlich seien "Hunderttausende" Tiere im Bundesstaat Queensland verendet, sagte Premierminister Scott Morrison am Freitag. Nach Jahren der Dürre werde die Lebensgrundlage der Einwohner in der Region nun durch die "sintflutartigen" Überschwemmungen bedroht.
Die Jahrhundertflut hatte in Queensland tausende Häuser und zahlreiche Landwirtschaftsbetriebe unter Wasser gesetzt. Die Rinder waren wegen einer vorherigen Dürre ohnehin geschwächt. Etwa die Hälfte der 25 Millionen Rinder in Australien werden in Zuchtbetrieben in Queensland gehalten. Viele Viehzüchter fürchten nun um ihre Existenz. Queenslands Regierungschefin Annastacia Palaszczuk sagte, sie habe bei einem Besuch in den Hochwassergebieten ein "Meer aus toten Rindern" gesehen.
In Australiens tropischem Norden sind starke Regenfälle in der Monsunzeit typisch. In einigen Regionen fiel allerdings innerhalb von nur einer Woche so viel Regen wie sonst im gesamten Jahr. Inzwischen schwächten sich die Niederschläge ab.