Im steinreichen Sultanat Brunei hat Prinz Abdul Mateen bei zehntägigen prunkvollen Feierlichkeiten seine Verlobte Anisha Rosnah geheiratet. Der 32-Jährige, der einst als einer der begehrtesten Junggesellen Asiens galt, ist das zehnte Kind von Sultan Hassanal Bolkiah. Thronfolger ist er somit nicht – aber das aufwendige Fest samt Prozession durch die Hauptstadt Bandar Seri Begawan im offenen Rolls-Royce war dennoch eines Königs würdig.
Tausende Menschen säumten die Straßen und bejubelten die Frischvermählten. Die Hochzeitsfeierlichkeiten hatten bereits am 7. Jänner begonnen. Prinz Mateen postete in sozialen Netzwerken, wo er Millionen Follower hat, Fotos der diversen Zeremonien. „Danke, dass ihr zu diesem besonderen Anlass mit uns gefeiert habt. Es bedeutet uns sehr viel“, schrieb er. Seine Frau Anisha ist die Enkelin eines wichtigen Beraters des Sultans, der als einer der reichsten Männer der Welt gilt. Sie besitzt Berichten zufolge ein Modelabel und hält Teile eines Tourismusunternehmens.
Internationale Gäste und Traditionen im Scheinwerferlicht
„Anisha Rosnah faszinierte die Gäste mit einem schlichten, langärmeligen, weißen Hochzeitskleid und einem exquisiten, mit Juwelen bestickten Brautschleier, der ihr Haar bedeckte“, schrieb „Harper‘s Bazaar Arabia“ und lobte die Eleganz der Braut. „Um den Look abzurunden, trug Anisha eine mit Diamanten verzierte Tiara.“
Auch ausländische Staatsgäste waren zur Hochzeit ins Sultanat gereist, darunter Singapurs Premierminister Lee Hsien Loong und der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr., wie die Zeitung „Borneo Bulletin“ berichtete. Zudem nahmen Vertreter verschiedener Königshäuser teil, darunter aus Saudi-Arabien und Bahrain.
Impressionen von den Feierlichkeiten:
Das islamisch geprägte Sultanat Brunei liegt auf der südostasiatischen Insel Borneo. Dank großer Öl- und Gasvorkommen ist Brunei eines der reichsten Länder der Welt. Gleichzeitig steht die Menschenrechtslage immer wieder in der Kritik. Der autoritär regierende Sultan hatte 2014 damit begonnen, die Scharia einzuführen. Vor allem auf Homosexualität stehen schwere Strafen.