Für viele ist es eine der schönsten "Arbeiten" im Jahr, wenn man es überhaupt so bezeichnen darf: das Christbaum-Schmücken. Ruhig und besinnlich, greift man abwechselnd in die Keksdose und in den Schuhkarton mit den Strohsternen, im Hintergrund singt Mariah Carey, als ginge es um ihr Leben. So nett das auch sein mag, ist es jedenfalls auch ein gutes Gefühl, nach getaner Arbeit fünf Schritte zurückzumachen und das fertige Werk endlich bewundern zu dürfen. Dahingegen dürften bei Familie Jeromin aus Niedersachsen die Vorbereitungen auf Heiligabend wohl ein wenig länger dauern und auch ein bisschen weniger besinnlich ablaufen.
300 Lichterketten, 10.000 Weihnachtskugeln und 444 Christbäume - und das alles an einem Ort. Durch monatelange Vorbereitungen bescheren sich Susanne und Thomas Jeromin auch dieses Jahr zu Weihnachten den Weltrekordtitel für "die meisten geschmückten Weihnachtsbäume an einem Ort". Damit überboten sie laut Rekord-Institut Deutschland die alte Bestmarke von 420 Bäumen, ebenfalls aufgestellt von demselben Ehepaar.
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Wie unschwer zu erkennen ist, ist das Christbaum-Schmücken im Hause Jeromin sehr wohl Arbeit. Dann, wenn viele noch den Spätsommer an einem Strand ausklingen lassen, kommt in Niedersachsen Weihnachtsstimmung auf. Denn bereits im September holt man hier den Weihnachtsschmuck aus dem eigens dafür errichteten Zubau. Das große Schmücken kann beginnen.
Und das hat fast schon Tradition. Im Jahr 2018 holte das deutsche Ehepaar zum ersten Mal den Weltrekord mit 250 Bäumen. Seither verbesserten sie die Bestmarke alle Jahre wieder. Als Entschädigung für den Aufwand erfährt das "Winterwunderland" in Rinteln-Volksen große Popularität. Neben den zahlreichen Titeln gab das Paar vor Ausbruch der Pandemie auch Führungen durchs Haus.
Leider muss der persönliche Empfang von Gästen auch dieses Jahr ausfallen, aber anhand des Ehrgeizes des deutschen Paares in der Vergangenheit lässt sich vermuten, dass man sich in Niedersachsen nicht auf dem aktuellen Rekord ausruhen wird. Ganz nach dem Motto: Weltrekorde sind da, um gebrochen zu werden.