Das intensivste Sonnenlicht, das bisher auf der Welt bekannt ist, wurde mithilfe neuer Messstationen auf dem Mount Everest gemessen. Dass die Sonne auf schneebedeckten Bergen besonders stark ist, ist ja weitläufig bekannt. Die neuesten Daten der Wetterstation lassen jedoch vermuten, dass dieser Verstärkungseffekt auf dem höchsten Berg der Welt noch um erstaunlich Vielfaches stärker ist, als bisher angenommen.

Die Strahlung führe nicht nur dazu, dass Bergsteiger einen Sonnenbrand bekommen, sie könnte auch mit sich bringen, dass Eis auf dem Mount Everest schmilzt - ein Phänomen, das für die Forscher neu und nicht genau nachvollziehbar ist.

Eis schmilzt bei Minustemperaturen

Klimaforscher der Loughborough University in Großbritannien berichten, dass bei einem Besuch am Everest im heurigen Sommer die Sonneneinstrahlung so intensiv gewesen sei, dass sie auch bei minus zehn Grad versucht waren, in T-Shirts herumzulaufen. Und auch bei Minustemperaturen würde das Eis schmelzen. An den Untersuchungen sind neben Mitarbeitern der Loughborough University auch die National Geographic Societyund die nepalesische Tribhuvan University beteiligt. Die bisherige Conclusio der Messungen ist verblüffend: An wenigen Stunden des Tages würden die Instrumente deutlich mehr Sonneneinstrahlung registrieren als eigentlich laut Rechenmodellen am obersten Rand der Erdatmosphäre ankommt.

"Wir kennen den genauen Grund nicht. Wir gehen aber davon aus, dass Reflexionen schuld daran sind", wird einer der führenden Forscher, Tom Matthew, im Spiegel zitiert.